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Staatsgalerie Stuttgart

Kunstinstitution bei artports.com

Staatsgalerie Stuttgart

Konrad-Adenauer-Straße 30-32
D-70173 Stuttgart
Germany/Deutschland
Tel: +49 711 470 40-0
info@staatsgalerie.bwl.de
www.staatsgalerie.de
Öffnungszeiten:
10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr, Mo geschlossen, Sonderöffnungszeiten für angemeldete Einzelbesucher und Gruppen: Di-So 9-10 Uhr und 17-19 Uhr (außer Do)
Stadtplan (Google)
Staatsgalerie Stuttgart

Aktuelle Info

1843 als »Museum der Bildenden Künste« von König Wilhelm I. von Württemberg gegründet, zählt die Staatsgalerie heute zu den renommiertesten Kunstmuseen in Deutschland. Die Sammlung umfasst einen reichen Bestand an Meisterwerken aus Malerei, Skulptur und Grafik vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wer durch die Staatsgalerie geht, entdeckt Picasso, Monet, Beuys und das berühmte »Triadische Ballett« von Oskar Schlemmer. Neben Kunstausstellungen gibt es auch ein umfassendes Vermittlungsprogramm mit einem feinen Gespür für aktuelle Diskurse für Jung und Alt und alle Personen mit besonderen Bedürfnissen. Die Staatsgalerie wurde als erstes Museum in Deutschland bereits 2016 mit den Zertifikaten der ISO-Normen für Energie und Umwelt ausgezeichnet und nimmt damit eine Vorreiterrolle beim Thema »Green Culture« im Museum ein. Das kommt an. Pro Jahr begrüßen wir bis zu 250.000 Besucherinnen und Besucher.

Ausstellungen

Aktuelle und kommende Ausstellungen


23.03.2024 - 23.06.2024
Dokumentarfotografie Förderpreise 14 der Wüstenrot Stiftung - Jana Bauch, Marc Botschen, Dudu Quinta

Pressemitteilung
In Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung zeigt die Staatsgalerie Stuttgart neueArbeiten von Jana Bauch, Marc Botschen, Dudu Quintanilha und Ramona Schacht, die im Rahmen der Dokumentarfotografie Förderpreise 14 entstanden sind. Zwischen Archivmaterial, künstlerischen wie journalistischen Praktiken und bewusster Inszenierung beleuchten die vier Künstlerinnen und Künstler verschiedene Positionen im Feld des Dokumentarischen. Im Zentrum ihrer Werke stehen Fragen nach Prozessen der Kollektivierung ebenso wie nach
dem Subjekt, nach Körper und Geschlecht, der Genealogie und
soziopolitischen Bedingtheit des Menschen.
Die seit 1994 alle zwei Jahre von der Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang vergebenen Dokumentarfotografie Förderpreise sind die bedeutendste Auszeichnung dieser Art in Deutschland. Sie richten sich an Fotografinnen und Fotografen, die sich mit Themen der realen Lebenswelt beschäftigen und mit zeitgenössischen Mitteln die Repräsentationsfunktion der Fotografie neu definieren.


05.04.2024 - 16.06.2024
Florian Slotawa. Stuttgart sichten
Skulpturen der Staatsgalerie Stuttgart

Pressemitteilung
Am 5. April 2024 wird das Kunstgebäude nach aufwendiger Sanierung mit der Pop-Up-Ausstellung »Florian Slotawa. Stuttgart sichten. Skulpturen der
Staatsgalerie Stuttgart« wiedereröffnet, eine Neuinszenierung der bereits 2018 in den Hamburger Deichtorhallen sehr erfolgreichen Präsentation. Der in Italien lebende Künstler Florian Slotawa (*1972 in Rosenheim) zeigt im zentral gelegenen Kuppelbau mit dem goldenen Hirsch im Herzen der
Landeshauptstadt bis zum 16. Juni über 50 Skulpturen aus dem Bestand der Staatsgalerie in ungewöhnlichen Arrangements.


19.07.2024 - 29.09.2024
Vorsicht Kunst! Das politische Plakat von Klaus Staeck im Graphik-Kabinett

Pressemitteilung
Die Ausstellung zeigt erstmals einen wichtigen Teil der umfangreichen
Plakatsammlung der Staatsgalerie mit Fokus auf den politischen Plakaten von
Klaus Staeck.


19.07.2024 - 01.01.2025
Estate dell'arte. Villa Massimo zu Gast in Stuttgart
18 Künstlerinnen und Künstler, 8 Locations

Pressemitteilung
Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt zeigt Werke der Rom-
Preisträgerinnen und -Preisträger 2023 / 24 der Villa Massimo in Stuttgart. In
der Staatsgalerie sind Arbeiten von Yael Bartana, Manaf Halbouni und Bjoern
Melhus zu sehen.


19.07.2024 - 08.09.2024
Fotosommer Stuttgart 2024 - Transformation

Pressemitteilung
2024 stellt die Staatsgalerie die Räume von THE GÄLLERY dem Fotosommer
Stuttgart für eine jurierte Ausstellung zum Thema »Transformation« zur
Verfügung. Diese Ausstellung bildet den prominenten Mittelpunkt des
weitverzweigten Fotosommer-Programms.


11.10.2024 - 23.02.2025
Neues Sehen, neue Sachlichkeit und Bauhaus. Fotografische Neuerwerbungen aus der Sammlung Siegert

Pressemitteilung
Die 1920er und -30er Jahre sind mit großen Innovationen in der Fotografie
verbunden. Zahlreiche Fotografinnen und Fotografen suchen in den Jahren
nach dem Ersten Weltkrieg nach zeitgemäßen Darstellungsweisen der
Moderne, experimentieren mit Doppel- und Mehrfachbelichtung sowie mit
Fotogrammen und Collagen. Über 200 Originalabzüge von Hauptvertreterinnen und -vertretern des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses konnten im Frühjahr 2022 mit Mitteln der Museumsstiftung Baden- Württemberg aus der Sammlung Dietmar Siegert für die Staatsgalerie erworben werden. Darunter Fotografien von Herbert Bayer, Aenne Biermann, Walker Evans, Florence Henri, Lotte Jacobi, Germaine Krull, Albert Renger-Patzsch und August Sander. Erstmals präsentieren wir eine umfassende Auswahl dieser Werke in THE GÄLLERY.


15.11.2024 - 02.03.2025
Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig

Pressemitteilung
Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) gilt als einer der wichtigsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Im Gedenkjahr 2025/26 jährt sich der Tod des Meisters zum 500. Mal. Aus diesem Anlass widmen wir ihm eine Ausstellung, die – erstmals in Deutschland – seine einzigartige Stellung als Chronist venezianischen Lebens beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Faszination, die alles Fremde, vor allem die Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes auf Carpaccio und seine Zeitgenossen, allen voran Giovanni Bellini, ausübten. Die Sonderausstellung des Landes Baden-Württemberg steht unter der Schirmherrschaft des Italienischen Botschafters Armando Varricchio.


Ausstellungsarchiv


24.11.2023 - 01.04.2024
Amedeo Modigliani

Pressemitteilung
Mit nur 35 Jahren starb Amedeo Modigliani im Jahr 1920. Trotz des frühen Todes hinterließ er ein umfangreiches künstlerisches Werk als Bildhauer und Maler. Dabei widmete er sich fast ausschließlich dem Menschen als Motiv. Berühmt sind seine Porträts ebenso wie die weiblichen Akte, die zwar seit 100 Jahren zum Kunstkanon der Moderne gehören, heute aber in ihrem Frauenbild wieder neu befragt werden.

Die Ausstellung zeigt rund 100 Gemälde und Papierarbeiten des Italieners und stellt ihnen Werke aus dem Pariser Umfeld, von Gustav Klimt, Egon Schiele oder Ernst Ludwig Kirchner gegenüber. Erstaunliche Parallelen werden sichtbar, genauso wie die Außergewöhnlichkeit von Modiglianis Kunst.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Museum Barberini statt, wo sie vom 26.4.2024 bis 18.8.24 zu sehen ist.


12.10.2023 - 18.02.2024
Images of the Present
30 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung

Pressemitteilung
Die Dokumentarfotografie Förderpreise, die seit 1994 von der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen vergeben werden, sind die bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der künstlerischen Dokumentarfotografie. Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums präsentiert THE GÄLLERY erstmals einen repräsentativen Überblick über drei Jahrzehnte Dokumentarfotografie in Deutschland. In den Blick genommen werden dabei nicht nur die Veränderungen verschiedenster Lebenswelten, sondern vor allem auch die künstlerischen Strategien des Dokumentarischen, die auf den gesellschaftlichen und medialen Wandel reagieren. So zeichnet die Ausstellung die Entwicklung dokumentarischer Konzepte seit den frühen 1990er-Jahren an herausragenden Werken der Preisträgerinnen und Preisträger nach.


23.07.2023 - 10.09.2023
Cycling Circles
Klasse Roggan zu Gast in THE GÄLLERY

Pressemitteilung
Im Sommer bespielt die Klasse von Ricarda Roggan, die seit 2013 als Professorin für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart lehrt, die Räume unserer GÄLLERY. Dabei beschäftigen sich die jungen Fotografinnen und Fotografen mit Fragen der Nachhaltigkeit und der Wiederverwertung – und dies nicht nur in Bezug auf den Ressourcenverbrauch des Mediums Fotografie, sondern auch hinsichtlich der künstlerischen Formfindung.

Denkstrukturen und Handlungsmuster befinden sich gegenwärtig im Wandel. Sie bewegen sich weg vom linearen Modell stetigen Wachstums und hin zu einem eher zirkulären Ansatz der Wiederaneignung des Bestehenden: Die Form ergibt sich aus dem, was verfügbar ist. Wiederverwendung, Recycling und Reenactment werden als Leitideen einer kreativen Kreislaufwirtschaft erprobt, um neue fotografische Perspektiven auf Kunst und Leben zu eröffnen.


21.04.2023 - 10.09.2023
CINDY SHERMAN

Pressemitteilung
Seit knapp 50 Jahren macht die US-amerikanische Künstlerin Cindy Sherman die Mode und deren Darstellung zum Thema ihrer Arbeit. Sie nutzt ihre zahlreichen Aufträge von Zeitschriften wie Vogue und Harper's Bazaar sowie ihre enge Zusammenarbeit mit berühmten Designern als ständige Quelle der Inspiration.

Shermans Interesse für die Modewelt zeigt eine subversive Haltung gegenüber dem, was sie repräsentiert. Durch Humor und Inszenierung werden ihre Bilder zu Parodien der Modefotografie: Sie zeigen Figuren, die alles andere als begehrenswert sind und damit allen Konventionen von Haute Couture sowie den üblichen Vorstellungen von Schönheit widersprechen.

Das Thema der Mode erweist sich für die Künstlerin als Ausgangspunkt ihrer kritischen Fragen nach Identität, Gender, Stereotypen und Alter. Shermans große Bandbreite an Charakteren zeigt die Künstlichkeit und Wandelbarkeit von Identität, die mehr denn je wählbar, (selbst-)konstruiert und fließend erscheint.


17.03.2023 - 09.07.2023
ALISON KNOWLES

Pressemitteilung
Happy Birthday, Alison! Anlässlich des 90. Geburtstages der Fluxus-Pionierin Alison Knowles rücken wir in »THE GÄLLERY – Raum für Fotografie« ausgewählte Bestände des Fluxusarchiv Sohm in den Fokus. Mit über 150 historischen Aufnahmen fügt sich ein Fotoparcours zu einer eingehenden Erzählung über Experimente im künstlerischen Freiraum der Kunst. Die Frage nach der Auslotung von Grenzen, deren Überschreitung und radikaler Infragestellung ist aktueller denn je. In vielen Blickwinkeln auf die temporären und mitunter kurzlebigen, oft kollektiven Aktionen in Deutschland, Europa
und den USA zeigt sich, wie das Medium Fotografie die Kunst der Fluxisten
reflektiert und mitgestaltet.


18.11.2022 - 26.02.2023
Glitzer und Gift der Zwanzigerjahre. George Grosz in Berlin

Pressemitteilung
Unsere Vorstellung vom Leben und Leiden im Berlin der wilden Zwanziger hat ein Maler besonders geprägt: George Grosz. In seinen Werken inszeniert er den moralischen Zerfall der deutschen Gesellschaft in aller Schonungslosigkeit. Wegen Vorwurf des »Angriffs auf die öffentliche Moral« stand Grosz mehrfach vor Gericht. Seine Art die Realität darzustellen, ist von Abstraktion und Überzeichnung geprägt. Wie sich der Stil des Künstlers in den 1920er-Jahren entwickelt, beleuchtet die Ausstellung.
Die Ausstellung wurde unter dem Titel »The Relentless Eye: George Grosz in Berlin« von Dr. Sabine Rewald für das Metropolitan Museum of Art in New York geplant, aber wegen der Pandemie abgesagt. Von November 2022 bis Februar 2023 ist sie in leicht modifizierter Form mit erweiterter Werkauswahl in der Staatsgalerie zu erleben. Die rund 100 präsentierten Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken stammen aus dem Bestand der Staatsgalerie sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und den USA.


18.11.2022 - 26.02.2023
GEORGES ROUAULT
WEGE DER MENSCHLICHKEIT


Pressemitteilung


GEORGES ROUAULT
WEGE DER MENSCHLICHKEIT

18.11.2022 BIS 26.2.2023 IM GRAPHIK-KABINETT


Wege der Menschlichkeit in Zeiten des Kriegs? Der französischen Maler Georges Rouault gibt aus seiner Sicht Antworten: Kein anderer Künstler hat im 20. Jahrhundert in einem druckgraphischen Werkkomplex dem Schmerz, Leid und der Torheit der Menschen bildlich und metaphorisch im Hinblick auf das Vertrauen in einen Christus im humanistischen Sinne eine derart kraftvolle, nachhallende Stimme gegeben. Sie ruft zu einer übergeordneten religiösen Verantwortung des Menschen im Glauben, in Hoffnung und Liebe auf, fernab aller Auslegungen der institutionellen Kirchen. Die während des Ersten Weltkriegs entstandenen, 1948 mit den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs publizierten Radierungen sind angesichts heutiger Gräuel zeitlos aktuell: »Der Friede scheint kaum zu regieren über einer von Schatten und ihresgleichen geängstigten Welt« schreibt Rouault in seinem Vorwort zu »Miserere«, einer Folge von 58 Radierungen, die der künstlerische Mittelpunkt seines Schaffens und somit sein Vermächtnis sind.
Erste Tuschpinselzeichnungen zum »Miserere« entstehen bereits ab 1912 als Reaktion auf den Tod des Vaters, später werden sie fotomechanisch auf Kupferplatten übertragen. Diese bearbeitet der Künstler intensiv und immer wieder erneut mit verschiedenen Werkzeugen und Materialien: Aquatinta, d.h. Ätzungen mit Pinsel und Rolle, Kaltnadel, Roulette, Polierstahl u.a. Der Druck der Radierungen erfolgt zwischen 1922 und 1927. Der Tod seines Verlegers Ambroise Vollard und der Zweite Weltkrieg verzögern die Publikation, das »Miserere« erscheint schließlich 1948.
Ausstellungskonzeption

Prof. Dr. Christiane Lange, Dr. Nathalie Lachmann, Dr. Ortrud Westheider


07.10.2022 - 05.02.2023
HYPERIMAGE
SAMMLUNG ROLF H. KRAUSS

Pressemitteilung
Die Ausstellung »Hyperimage« erinnert an den Stuttgarter Sammler Rolf H. Krauss (1930–2021), dessen Sammlung »Kunst mit Photographie« sich seit 1989 im Besitz der Staatsgalerie befindet. Charakteristisch für die meisten Werke dieser Sammlung ist der Umstand, dass es sich um mehrteilige Bildzusammenstellungen handelt, die sich jeweils zu übergreifenden Einheiten fügen – wofür der Kunsthistoriker Felix Thürlemann den Begriff des »hyperimage« geprägt hat. Unsere Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Ausprägungen multipler Werkformen und stellt die Frage nach der Lesbarkeit von miteinander verlinkten Bildern.


30.09.2022 - 09.10.2022
Tanz- und Performancefestival – Körper der Gegenwart

Pressemitteilung
Wo stehen wir heute in Bezug auf unser Bild vom Menschen, den Oskar Schlemmer 1922 als »Maschinen-Menschen« wahrgenommen hat? Und wie visionär kann Kunst in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche sein? Ausgehend vom utopischen Potential des »Triadischen Balletts« gehen wir diesen aktuellen wie historischen Fragen in einem eigenen Tanz- und Performancefestival nach, das in Kooperation mit der freien Tanzszene
Stuttgart stattfinden wird. In Kooperation mit dem Produktionszentrum
Tanz + Performance e.V.

Das Programm finden Sie unter staatsgalerie.de


15.06.2022 - 11.09.2022
WHO AM I? I AM

Pressemitteilung
Vom 15.6. bis 11.9.2022 begrüßen wir in »The Gällery – Raum für Fotografie« die Stuttgarter Galerie Kernweine. Oliver Kröning, der die Ausstellung kuratiert, beschäftigt sich dabei mit einer Frage, die sich dynamisch durch unser Leben zieht, aber auf die es keine beständige Antwort gibt: Unter dem Titel »WHO AM I? I AM.« werden Positionen von vier internationalen Fotografinnen und Fotografen gezeigt, die sich ganz individuell mit der Identitätssuche auseinandersetzen und Einblicke in diverse Lebensmodelle und gesellschaftliche Konstrukte geben.


15.06.2022 - 11.09.2022
WHO AM I? I AM

Pressemitteilung
Vom 15.6. bis 11.9.2022 begrüßen wir in »The Gällery – Raum für Fotografie« die Stuttgarter Galerie Kernweine. Oliver Kröning, der die Ausstellung kuratiert, beschäftigt sich dabei mit einer Frage, die sich dynamisch durch unser Leben zieht, aber auf die es keine beständige Antwort gibt: Unter dem Titel »WHO AM I? I AM.« werden Positionen von vier internationalen Fotografinnen und Fotografen gezeigt, die sich ganz individuell mit der Identitätssuche auseinandersetzen und Einblicke in diverse Lebensmodelle und gesellschaftliche Konstrukte geben.


10.04.2022 - 09.10.2022
Moved by Schlemmer
100 Jahre Triadisches Ballett

Pressemitteilung
1922 wurde Oskar Schlemmers »Triadisches Ballett« in Stuttgart uraufgeführt und sorgte für Entsetzen und Euphorie. 100 Jahre später ist es weltbekannt und die Faszination für die außergewöhnliche Ideenwelt des Bauhaus-Künstlers hält an. Die Staatsgalerie ist dem Erbe von Oskar Schlemmer bis heute sehr verpflichtet. In unserem Kunstarchiv befindet sich der schriftliche Nachlass des Künstlers und unsere Sammlung umfasst seinen größten zusammenhängenden Werkkomplex zu dem auch sieben Figurinen aus dem »Triadischen Ballett« zählen. Bis heute ist Stuttgart der wohl wichtigste Ort für Oskar Schlemmer.

Ausstellung
Rauminstallationen Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang

Das 100-jährige Jubiläum ist für uns Anlass, um das »Triadische Ballett« aus der Gegenwart heraus zu betrachten. Die drei international renommierten Künstlerinnen Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang sind eingeladen, mit großformatigen Arbeiten auf Schlemmers Erbe bei uns Bezug zu nehmen. Die Besucherinnen und Besucher erwarten raumgreifende Installationen, die zu durchwandern ein sinnliches Erleben sein wird. Die Ausstellung stellt Fragen nach Schlemmer Heute und gibt zugleich punktuelle Einblicke in den historischen Kosmos des »Triadischen Balletts« sowie dessen Rezeption von den 1920er-Jahren bis heute.


25.02.2022 - 19.06.2022
The Gällery – Raum für Fotografie. body|spaces. Eine Raumerfahrung

Pressemitteilung
In Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung schafft die Staatsgalerie einen neuen Raum für Fotografie in Stuttgart: The Gällery. Fest im Erdgeschoss der Alten Staatsgalerie beheimatet, widmet sich dieser Ort der Präsentation des umfangreichen Fotobestands der Sammlung, der zu weiten Teilen noch nie der Öffentlichkeit gezeigt werden konnte. Zugleich wirkt er über Kooperationen mit wichtigen Akteuren und Galerien der Stadt als lebendiges Schaufenster gegenwärtiger Fotokunst.
Zum Auftakt setzt sich »The Gällery – Raum für Fotografie« ab dem 25.2.2022 mit dem Thema Raumerfahrungen auseinander. In der Ausstellung »body|spaces« zeigen zahlreiche Positionen internationaler Fotografinnen und Fotografen, welche Rolle das Medium Fotografie in den letzten dreißig Jahren in der Erkundung des Raums als Körper und in der Schaffung neuer räumlicher Erfahrungen gespielt hat.
Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Tata Ronkholz, John Coplans, Candida Höfer, Wolfgang Tillmans, Teresa Hubbard / Alexander Birchler und Ute Mahler.


22.10.2021 - 20.02.2022
Becoming Famous. Peter Paul Rubens

Pressemitteilung
Die Ausstellung zeigt, wie Rubens in Italien das Fundament für seinen späteren Erfolg legt: Er ist in Italien sowohl für den Herzogshof in Mantua als auch für die mächtigen Dogenfamilien in Genua tätig. Kontinuierlich erweitert er in den Jahren 1600 bis 1608 sein Netzwerk und gewinnt einflussreiche Adelige, Gelehrte und Diplomaten als Förderer. Zugleich nutzte er seine italienischen Jahre, um in Rom und andernorts die Kunst der Antike und Renaissance zu studieren.


21.05.2021 - 24.10.2021
Trotz Allem. Fred Uhlman – ein jüdisches Schicksal

Pressemitteilung
Anlässlich des Jubiläums 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sowie den Feierlichkeiten der Woche der Brüderlichkeit in Stuttgart stellt die Staatsgalerie einen bislang zu wenig beachteten »verlorenen Sohn« Stuttgarts in den Fokus.
Fred Uhlman wurde 1901 in Stuttgart geboren und arbeitete hier ab 1927 als Rechtsanwalt. Im März 1933 musste er ins Exil nach Frankreich flüchten. 1936 begegnete er seiner zukünftigen Frau Diana Croft und zog zu ihr nach London. Bereits in Frankreich hatte Uhlman 1934 als Autodidakt mit der Malerei begonnen und setzte dies nun erfolgreich in England fort. Im Juni 1940 wurde er verhaftet und für sechs Monate auf der Isle of Man interniert, wo er Kurt Schwitters begegnete. Dort entstand der Zyklus »Captivity«, gezeichnet in schwarzer Feder und grauem und schwarzem Pinsel. In dieser Serie stellt Uhlman düstere, symbolische sowie vor allem antikirchliche Visionen der gegenwärtigen und kommenden Zeit und ihrer Gräuel auf den Schlachtfeldern dar – ein moderner »Totentanz«. Hoffnung verschaffen teilweise Blumen, die aus Grabhügeln und Schädeln wachsen, sowie ein kleines Mädchen mit einem Luftballon, das durch einige der apokalyptischen Szenen wandert: Auf einigen der Blätter findet sich die Widmung an seine am 3. Juli 1940 geborene Tochter.
1950 schenkte Fred Uhlman, der 1985 in London starb, der Staatsgalerie 38 Zeichnungen aus diesem Zyklus. 1960 erschien seine Autobiographie »The Making of an Englishman« (deutsch »Erinnerungen eines Stuttgarter Juden«), in das Exemplar, das er dem Stuttgarter Rathaus schenkte, schrieb er handschriftlich die Widmung »Der Stadt Stuttgart. Trotz Allem«.
Unsere Ausstellung im Graphik-Kabinett stellt nun erstmals diese Werke in Stuttgart vor. Anhand eines Begleitprogrammes soll nicht nur exemplarisch das Schicksal so vieler jüdischer Künstlerinnen und Künstler während der NS-Zeit in den Blick genommen werden, sondern auch die Bedeutung jüdischer Kultur in Deutschland aus zeitgenössischer Perspektive diskutiert werden.


26.03.2021 - 31.12.2021
PLAY - ArtPod zu Gast
Zeitgenössische Kunst als interaktives Spielfeld


26.03.2021 - 05.09.2021
Joseph Beuys. Der Raumkurator

Pressemitteilung
Joseph Beuys war ein charismatischer Künstler mit einem Gestaltungswillen, der an den Grenzen von Institutionen und Museen keinen Halt machte. Seine Aktionen fanden deshalb häufig außerhalb des Museums statt, denn letztlich ging es ihm darum, durch Kunst die Gesellschaft zu gestalten. Wenn Beuys dennoch in Museumsräumen arbeitete, so eignete er sich die Räume in einer Weise an, die mit den Konventionen der Institution radikal brach.

Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys widmet die Staatsgalerie dem Künstler eine Ausstellung, die sich mit seinen Präsentationsweisen seiner Arbeiten auseinandersetzt. Ausgangspunkt ist der Beuys-Raum in der Staatsgalerie, den der Künstler im Jahr 1984 selbst eingerichtet hat.

Bis heute ist der Raum unverändert, so dass die Besucherinnen und Besucher ganz ursprünglich Beuys' Thema der Gegenüberstellung zweier Pole, das "Chaotisch-Willensmäßige" versus das "Gedanklich-Formmäßige", erleben. Zwischen beiden besteht ein permanenter Energiefluss, der sich nach Beuys' Verständnis auf den Betrachter übertragen und ihn anregen soll, sich seiner eigenen kreativen Fähigkeiten in sozialer, geistiger oder künstlerischer Form bewusst zu werden.

Beuys' Präsentationen zielten auf ein neues Verhältnis von Werk, Betrachter und Museumsraum. Ganz wesentlich geht es ihm darum, die Distanz von Werk und Betrachter aufzulösen, indem der Besucher durch das Umschreiten von Objekten und das Betreten von Installationen zu einem Teil des Werkes wird. Der Museumsraum verwandelt sich in einen von Beuys sorgfältig inszenierten Rahmen dieser Erfahrung von Unmittelbarkeit und Beteiligung.

Der Name Beuys ist mit der Staatsgalerie eng verbunden. Neben seinem eigenen Raumensemble hat der Künstler zur Eröffnung der Neuen Staatsgalerie auch spektakulär in die Präsentation der Sammlung eingegriffen, in dem er die weltberühmten Figurinen von Oskar Schlemmers Triadischem Ballett auf hohe Sockel stellte. Ein bewusster, provozierender Akt des Künstlerkurators Beuys, den die Ausstellung re-historisierend zeigen wird.

Die Ausstellung zeichnet Beuys sensibles Arbeiten zwischen Werk, Betrachter und Museumsraum auch anhand von Fotografien, Filmaufnahmen und Objekten nach. Die historischen Filmaufnahmen, die den Künstler bei der Arbeit im Museum und an einzelnen Objekten und Environments zeigen, vermitteln den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von Beuys´ künstlerischer Arbeit und sind zugleich wichtige Zeugnisse für die Genese der ausgestellten Werke.


Lothar Wolleh, Joseph Beuys im Moderna Museet, Stockholm (vor seiner Arbeit „Plastischer Fuß Elastischer Fuß“), 1971, © Lothar Wolleh Estate Berlin; für Joseph Beuys: © VG Bild-Kunst, Bonn 2020


16.03.2021 - 06.08.2023
Angespannte Zustände

Pressemitteilung
Seit einiger Zeit prägen angespannte Zustände unseren Alltag. Ob es sich um Ausgangssperren, Gewalt oder der Suche nach der eigenen Identität handelt, wir sind ständig dabei, uns neu zu orientieren. Auf die Verletzlichkeit und Verwirrung, die in Kontrollen, Rassendiskriminierung und Ausgrenzung stecken, nehmen Künstlerinnen und Künstler Bezug. Sie stellen die Unsicherheit und Instabilität, die wir täglich erleben, in ihren Werken dar.
Die neue Sammlungspräsentation konfrontiert zeitgenössische Positionen aus der privaten Sammlung Scharpff-Striebich mit Werken aus dem 20. Jahr-hundert aus dem eigenen Bestand der Staatsgalerie, die erst durch den retrospektiven Blick eine solche Aktualität gewinnen und die Komplexität und Widersprüchlichkeit unserer Gesellschaft hervorheben.
Zu sehen sind Werke u.a. von Kathryn Andrews, Giovanni Anselmo, Phyllida Barlow, Bernd und Anna Blume, Victor Burgin, Julian Charrière, Cameron Clayborn, Jesse Darling, Tacita Dean, Mark Dion, Jadé Fadojutimi, Ximena Garrido-Lecca, Jochen Gerz, Asta Gröting, Rebecca Horn, Marguerite Humeau, Sergej Jensen, Rashid Johnson, Edward Kienholz, Kapwani Kiwanga, Jürgen Klauke, Simone Leigh, Tony Lewis, Zoe Leonard, Teresa Margolles, Hermann Nitsch, Marcel Odenbach, Yoko Ono, Barbara Probst, Arnulf Rainer, Sterling Ruby, Anke Röhrscheid, Katharina Sieverding, Timur Si-Qin, Kiki Smith, Pia Stadtbäumer, Diamond Stingily, Rosemarie Trockel, Anna Uddenberg und Ambera Wellmann.


16.10.2020 - 05.09.2021
Mit allen Sinnen! Französischer Impressionismus

Pressemitteilung
Seit den 1860er Jahren entwickelt ein kleiner Kreis befreundeter junger Künstler um Claude Monet, Camille Pissarro und Auguste Renoir eine völlig neue Art der Malerei. Als Impressionismus ist die zum Synonym für eine ganze Epoche der Kunst des 19. Jahrhunderts geworden. Mit schnell und direkt vor dem Motiv realisierten Gemälden werden neue Themen und Wahrnehmungen künstlerisch darstellbar. Scheinbar alltägliche Szenen und vermeintlich belanglose Landschaften entwickeln sich vor den Augen des Betrachters zu lebendigen Ereignissen. Der Moment des Malens und der Augenblick der Betrachtung scheinen untrennbar zu sein.
Dank einer Auswahl von etwa 80 selten bis nie ausgestellten Leihgaben aus Privatbesitz, welche ihre eigenen Bestände ergänzen und abrunden, kann die Staatsgalerie mit dieser Ausstellung die ganze Entwicklungsgeschichte dieser Epoche nachvollziehbar machen. Neben Werken der einschlägigen Künstler wie Manet, Renoir, Monet, Pissarro, Sisley und Degas sind auch Arbeiten von Berthe Morisot, Mary Cassatt, Gustave Caillebotte, Jean-Louis Forain und Paul Gauguin zu sehen.
Durch ihre besondere Präsentation und überraschende Kontextualisierung der Werke ermöglicht die Ausstellung einen neuen, konzentrierten und intimen Blick auf vermeintlich Bekanntes und lädt durch Düfte, Klang- und Rauminstallationen zum Verweilen und Entdecken ein.


Pierre-Auguste Renoir, Das Gewächshaus (La Serre|The Greenhouse), um 1876, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart


18.06.2020 - 18.10.2020
Du lebst nur keinmal. Uwe Lausen und Heide Stolz. Ein Künstlerpaar der 1960er Jahre

Pressemitteilung
Inszenierung, Provokation, Tabubrüche, Gewalt – die Werke des Künstlerpaares Uwe Lausen und Heide Stolz sind in den 1960er-Jahren ohne Entsprechung. Sie entstehen in einer Zeit, in der eine neue Generation mit bisher nicht gekannter Vehemenz mit traditionellen Konventionen abrechnet. Uwe Lausen ist gebürtiger Stuttgarter (1941-1970), Heide Stolz (1939-1985) wächst in Kupferzell auf. Sie lernen sich in München kennen, werden ein Paar, gründen eine Familie und schaffen jeder für sich und im Austausch miteinander ein künstlerisches Werk, das vom Widerspruch zur Nachkriegsgesellschaft geprägt ist. Anlässlich des 50. Todestages von Uwe Lausen präsentiert die Ausstellung erstmals in Stuttgart dieses ausgewöhnliche Künstlerpaar umfassend mit einer retrospektiven Auswahl seiner Malerei und Papierarbeiten sowie ihren Fotografien.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser.


Heide Stolz, Ohne Titel (Tochter Lea vor „Grandiose Aussichten“ von Uwe Lausen), um 1967, Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier (Vintage), Nachlass Heide Stolz, DASMAXIMUM, Traunreut; für Uwe Lausen: © VG Bild-Kunst, Bonn 2020


12.05.2020 - 15.11.2020
Ida Kerkovius. Die ganze Welt ist Farbe

Pressemitteilung
»Meine Welt ist die Farbe, in ihr kann sich meine Phantasie ganz
entfalten« war das Leitmotiv von Ida Kerkovius (1879-1970). Unter
den rund 20 Schülerinnen von Adolf Hölzel an der Stuttgarter
Akademie, ragt die »Kerko«, wie sie genannt wurde, besonders
hervor. Schon 1903 war sie bei dem großen Lehrer in Dachau, ab
1908 dann bei ihm in Stuttgart. Hölzel, der sie später zu seiner
Assistentin machte, wusste ihre Eigenheit zu schätzen: »Sie macht
meine Lehre, aber komisch, sie macht ganz andere Sachen.«
Zwischen 1920 und 1923 studierte die Künstlerin in den
Wintersemestern am Bauhaus in Weimar, wo sie besonders die
Lehren von Wasily Kandinsky und Paul Klee inspirierten. Trotz der
verschiedenen Einflüsse betonte sie immer, dass sie nicht nur einem
Stil folge: »Ich bekenne mich zu keiner Kunstrichtung, sondern bin
immer bestrebt wie am Anfang meiner Entwicklung, den Gefühlen, die
in mir leben, Gestalt, Qualität und Ausdruck zu geben.«
Die Weigerung, sich einem verbindlichen Stil unterzuordnen
ermöglichte ihr, immer wieder neu mit den bildnerischen Mitteln und
der Farbe umzugehen. Sie entwickelte, gerade in ihren
Pastellarbeiten, eine eigenständige emotionale, farbenprächtige
Bildsprache, die den Betrachter auf einer sinnlichen
Wahrnehmungsebene mit einbezieht.


Ida Kerkovius, Pastell II auf Grün, 1960, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, © Kerkovius Archiv Wendelstein


12.05.2020 - 13.09.2020
Drucksache Bauhaus

Pressemitteilung
Eine »Neue Europaeische Graphik« zu formen, das hatten Lyonel
Feininger und Walter Gropius im Sinn, als sie im Jahr 1921 aus dem
Bauhaus in Weimar europaweit die Künstler der Avantgarde aufriefen,
gemeinsam ein Mappenwerk der Druckgraphik entstehen zu lassen.
Ihrem Aufruf folgten 45 Künstler, die sich teilweise zuvor noch als
Feinde im Krieg gegenüberstanden.
Willi Baumeister, Max Beckmann, Umberto Boccioni, Marc Chagall,
Giorgio de Chirico, Erich Heckel, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig
Kirchner, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Kurt Schwitters, Gino Severini
– jeder für sich ein Avantgardist. Gemeinsam vertraten sie die
verschiedenen Strömungen der europäischen Moderne. Über ihre
druckgraphischen Arbeiten in einem Mappenwerk konnte die Idee der
Moderne international vervielfältigt, verbreitet und Sammlern preiswert
zum Kauf angeboten werden.
Die Staatsgalerie zeigt in der Ausstellung ihr Bauhaus Mappenwerk
und ergänzt es um druckgraphische Arbeiten weiterer
Bauhausmeister. Erweitert wird der Blick durch den, der Ausstellung
vorgeschalteten »Stuttgarter Prolog«, der sich Adolf Hölzel und Ida
Kerkovius widmet. Hölzel war Lehrer von Johannes Itten und Oskar
Schlemmer, Kerkovius seine Assistentin, die von 1921 bis 1923 am
Bauhaus in Weimar studierte. Vieles der späteren Lehre in Weimar
findet sich bereits bei Adolf Hölzel.
Vor allem aber zeigt die Ausstellung die Druckgraphik als
künstlerisches Medium der europäischen Avantgarde. Im Bauhaus
Jubiläumsjahr 2019 waren die Bauhaus Mappen aus der Sammlung
der Staatsgalerie Stuttgart zu Gast in National Gallery Ireland, Dublin.


Oskar Schlemmer, Tänzerin, 1922/23, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung


11.10.2019 - 02.02.2020
Giovanni Battista Tiepolo
Der beste Maler Venedigs

Pressemitteilung
Am 27. März 2020 jährt sich der Todestag von Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770), dem wohl bedeutendsten Vertreter der Malerei des 18. Jahrhunderts in Italien, zum 250. Mal. Die Staatsgalerie ehrt den venezianischen Meister mit einer Sonderausstellung, die den hochrangigen Stuttgarter Tiepolo-Bestand im Kontext einer Auswahl internationaler Leihgaben aus Malerei, Graphik und Zeichenkunst präsentiert. Erstmals im deutschsprachigen Raum soll die Schau damit den Blick auf die gesamte Schaffenszeit Tiepolos eröffnen und anhand exemplarischer Werke die Vielfalt seiner Themen, Bildgattungen und künstlerischen Medien anschaulich machen.

Ausgangspunkt ist eine der ungewöhnlichsten Schöpfungen Tiepolos, die sich heute im Besitz der Staatsgalerie befindet: das Leinwandbild mit der »Ruhe auf der Flucht nach Ägypten«, das der Maler in seinen letzten Lebensjahren in Madrid schuf. Zwei Gemälde aus früheren Schaffensphasen sowie das bedeutende Konvolut Tiepolo-Zeichnungen ergänzen die Sammlung. Die Ausstellung versammelt weitere Gemälde aus Mythologie und Geschichte, aber auch Beispiele für die meist unterschätzten religiösen Bildfindungen. So stellt die Präsentation die virtuose Erzählkunst Tiepolos und seine ebenso elegante wie theatralische Bildsprache in den Mittelpunkt, die dennoch von hintergründigem Humor und dem Willen zur Karikatur geprägt ist. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Stellenwert, den Tiepolo der Fantasie, der Illusion und auch der Irritation in seinen Bilderwelten einräumte.

Die Ausstellung will eine Neubewertung von Tiepolos Werk anstoßen, die seine malerische Kreativität und Imaginationskraft in den Mittelpunkt stellt und ein neues Bewusstsein für die Bedeutung des Meisters an der Zeitenwende vom Barock zur Aufklärung schafft.


11.10.2019 - 02.02.2020
La Serenissima
Zeichenkunst in Venedig vom 16. bis 18. Jahrhundert

Pressemitteilung
Innerhalb der Kunstlandschaften Italiens kommt Venedig eine besondere Stellung zu. Die ungewöhnlichen Lichtverhältnisse in der Lagunenstadt, die vom reflektierenden Wasser umgeben ist, inspirierten nicht nur die venezianischen Maler sondern vor allem auch die Zeichner. Der Strich, oft mit der Feder ausgeführt, übernimmt die führende Rolle: Schwungvoll, vibrierend und in tänzerischer Leichtigkeit werden spielerisch hingestreute Tupfen, Linienhäkchen und Lavierung eingesetzt, um die flimmernden Effekte der einzigartigen Atmosphäre von »La Serenissima« (der »Allerdurchlauchtigsten«, wie Venedig liebevoll genannt wurde) wiederzugeben. Dabei entstehen Kompositionen mit eher sparsam eingesetztem Zeichenmaterial und viel Gespür für ausgedehnte Flächen.

Die Ausstellung präsentiert mit rund 50 Zeichnungen von über 20 Künstlern, darunter Jacopo Tintoretto (1518–1594), Paolo Veronese (1528–1588), Sebstiano Ricci (1659–1734), Giovanni Battista Piazzetta (1682–1754) und Giuseppe Bernardino Bison (1762–1844), die unterschiedlichen Facetten der Venezianischen Zeichenkunst vom 16. Jahrhundert bis zum Niedergang der Republik Venedig im 18. Jahrhundert.

Begleitend zur Großen Sonderausstellung »Tiepolo« werden so zum einen Tiepolos Entwicklung und Stellenwert innerhalb der venezianischen Künstler aufgezeigt und zum anderen Einblicke in die bedeutende Sammlung Venezianischer Zeichnungen aus dem Bestand der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie gegeben.


07.06.2019 - 20.10.2019
Weissenhof City
Von Geschichte und Gegenwart der Zukunft einer Stadt

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Der Prozess der Moderne und mit ihr des Bauhauses hat sich über viele Veränderungen und Orte vollzogen. Kartiert man das Bauhaus und sein globales Netzwerk, so gehört Stuttgart zu den Orten, die ihm bedeutende Impulse gegeben haben und selbst durch es beeinflusst sind.

Zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses begeben sich internationale Künstlerinnen und Künstler in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart auf Suche nach Spuren des vorausschauenden Bauhauses und seiner imaginierten Zukunft, die unsere Gegenwart heute ist.

In und von Stuttgart aus setzen sich die Künstlerinnen und Künstler mit dem Bauhaus-Kosmos – Protagonistinnen und Protagonisten und das Bauhaus reflektierenden Reformerinnen und Reformer, Orten und Bauten, Archiven und Dokumenten, Geschichte(n) und Mythen – auseinander. Zentral ist die Frage, wie wir den utopischen Überschuss des Bauhauses und Universalismus der Moderne – wie sie in ihren Auswirkungen auch in Stuttgart manifest sind – für unsere Gegenwart neu denken können.

In ihren Beiträgen nehmen die Künstlerinnen und Künstler das Publikum mit auf Tour in das Museum und den Stadtraum – jenseits bekannter Pfade.


12.04.2019 - 11.08.2019
Die jungen Jahre der Alten Meister.
Baselitz – Richter – Polke – Kiefer

Pressemitteilung
Gemeinsam mit Götz Adriani, dem Kurator der Ausstellung, bereitet die Staatsgalerie Stuttgart in Kooperation mit den Deichtorhallen in Hamburg eine Präsentation zum Frühwerk von Georg Baselitz, Gerhard Richter, Sigmar Polke und Anselm Kiefer vor. Insgesamt 112 frühe Hauptwerke werden die spektakulären 1960er-Jahre in den Fokus nehmen. In diesem kreativen und produktiven Zeitraum haben alle vier Künstler die Grundlagen für ihren Erfolg gelegt, der sie in Deutschland wie auch im Ausland zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Kunstszene machte. Das internationale Interesse an dem Gütezeichen »Made in Germany«, das gepaart mit einer enormen Nachfrage bis heute unvermindert anhält, versteht sich keineswegs von selbst, denn die Kunst deutscher Herkunft stand im Laufe ihrer Entwicklung meist im Schatten italienischer, niederländischer oder französischer Vorbilder. Dieses Schattendasein auf dem europäischen Kunstparkett verkehrte sich geradezu in sein Gegenteil, als sich das Künstlerquartett aus Deutschland anschickte an die Spitze des globalen Rankings aufzusteigen.

Abgesehen von Sigmar Polke, der 2010 verstorben ist, unterstützen Baselitz, Richter und Kiefer mit singulären Leihgaben aus ihrem Besitz die Ausstellung. Die intensive Auseinandersetzung der vier Künstler mit ihrer Zeit und deren unmittelbaren Vergangenheit wird in der Schau durch ein Zeitpanorama der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse – vom Wirtschaftswunder und dem geforderten Wohlstand für alle, bis zu den Studentenunruhen und der außerparlamentarischen Opposition ergänzt.

Begleitet wird die Ausstellung von einer umfassenden Publikation Götz Adrianis, die ausführliche Gespräche mit den Künstlern über ihr Frühwerk und dessen besonderen Stellenwert beinhaltet, sowie zahlreiche Abbildungen und eine zeitgeschichtliche Dokumentation der 1960er-Jahre.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier.


14.03.2019 - 28.07.2019
Maria Lassnig
Die Sammlung Klewan


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Maria Lassnig wäre am 8. September 2019 100 Jahre alt geworden. Die 2014 verstorbene Künstlerin gehört zu den größten malerischen Begabungen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Körpergefühlsbildern hat sie einen eigenständigen Weg zwischen Figuration und Abstraktion gefunden.

Der österreichische Sammler Helmut Klewan hat die außergewöhnliche Kunst von Maria Lassnig früh erkannt. Als einer der ersten stellt er sie in Deutschland aus und sammelt seither konsequent ihre Bilder, Zeichnungen, Aquarelle und druckgrafischen Arbeiten. Ein Schwerpunkt dieser kleinen Schau, in der fast alle Werkphasen der Künstlerin repräsentiert sind, liegt auf den 1960er-Jahren. So bietet es sich an, diese Sammlung parallel zur Ausstellung »Die jungen Jahre der Alten Meister: Baselitz – Richter – Polke – Kiefer« hier in der Staatsgalerie zu zeigen.

Die 1960er-Jahre, Zeit der Studentenrevolten, des Aufbruchs, der Emanzipation. Dennoch ist es in diesen Jahren noch immer keine Selbstverständlichkeit als Frau in der Kunstwelt Erfolg zu haben. Zu tief sitzen die Vorurteile. Maria Lassnig leidet darunter, geht ins Ausland, verfolgt konsequent ihren Weg und erlebt dank ihres langen Lebens ihren späten Durchbruch, auch auf dem Kunstmarkt.
Wie viele Museen haben auch wir leider keine Gemälde dieser so bedeutenden Malerin erworben. Diese Ausstellung bietet dem Stuttgarter Publikum nun erste Gelegenheit Maria Lassnig zu entdecken.


23.11.2018 - 10.03.2019
Marcel Duchamp
100 Fragen. 100 Antworten.

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Es gibt kaum einen Künstler, der hinsichtlich seines Werks und seiner Persönlichkeit faszinierender ist als Marcel Duchamp (1887-1968). Indem er einen Alltagsgegenstand zum Kunstwerk erklärte und damit als Erfinder des »ready-made« die Kunstgeschichte revolutionierte, wurde er zum Vordenker einer ganzen Generation von Konzeptkünstlern. Bis heute hat der Einfluss seiner Werke und Schriften eine immense Bedeutung für die Gegenwartskunst.

Erstmals zeigt die Staatsgalerie ihren umfangreichen Marcel Duchamp-Bestand und das zugehörige Archiv Serge Stauffer in einer Ausstellung. Einflussreiche Werke aus der eigenen Sammlung, wie der »Flaschentrockner«, das Gemälde »Studie für die Schokoladenreibe No. 2« und das Fensterobjekt »La Bagarre d'Austerlitz« treffen auf internationale Leihgaben. Ergänzt werden die Werke durch ein einzigartiges Archiv, das von dem Schweizer Künstler und Duchamp-Forscher Serge Stauffer (1929-1989)zusammengetragen wurde. Erstmalig werden die bedeutenden »100 Fragen« zu sehen sein, die Stauffer 1960 im Zuge eines langjährigen Briefwechsels an Duchamp richtete. Die »100 Antworten« Duchamps ermöglichen nicht nur wesentliche Einblicke in sein künstlerisches Denken, sondern zeigen auch die außergewöhnliche Forschertätigkeit Stauffers. Erarbeitet durch ein von der Volkswagen-Stiftung gefördertes Forschungsprojekt werden die Ausstellung und die begleitende Publikation neue Erkenntnisse in die internationale Duchamp-Rezeption einbringen.


28.09.2018 - 24.02.2019
Wilhelm Lehmbruck
Variation und Vollendung

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Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Œuvre umfasst ca. 100 Skulpturen, mehr als 1000 Zeichnungen, 80 Gemälde und großformatige Zeichnungen und 200 Druckgraphiken. Diese Vielseitigkeit und das Erproben verschiedener Techniken und Materialien sind charakteristisch für die Generation der Expressionisten.
Ausgehend von ihrem umfangreichen eigenen Bestand wird die Ausstellung in der Staatsgalerie der Arbeitsweise Wilhelm Lehmbrucks nachspüren und Schnittvarianten seiner bedeutendsten Plastiken wie die Große Sinnende, der Emporsteigende Jüngling, die Große Stehende oder die Kniende zeigen.
Unter den deutschen Künstlern gehört Lehmbruck zu den ersten, die neben den traditionellen Materialien wie Bronze und Marmor auch in hohem Maße in seiner Zeit innovative Werkstoffe wie Terrakotta, Stein- / Zementguss und Stuccoguss für ihre Werke verwendeten. Ob diese unterschiedliche Materialität innerhalb seiner Plastiken auf eine bewusste inhaltlich-ästhetische Entscheidung oder auf erheblich günstigere Produktionskosten zurückzuführen ist, gehört zu den schwer lösbaren Fragestellungen in der Lehmbruck-Forschung.


28.09.2018 - 24.02.2019
Wilhelm Lehmbruck
Die Bedeutung der Linie

Pressemitteilung
Begleitend zur Ausstellung »Wilhelm Lehmbruck. Variation und Vollendung« zeigt die Staatsgalerie im Graphik-Kabinett Arbeiten auf Papier von Wilhelm Lehmbruck.
Das Œuvre dieses empfindsamen Expressionisten umfasst neben Skulpturen und Gemälden auch zahlreiche Zeichnungen und Druckgraphiken, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit seinen Plastiken zu sehen sind, sondern vom Künstler als ein eigenständiges Medium genutzt wurde. Der Radierung kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu; diese Technik ermöglichte dem Künstler eine nuancenreiche und sensible Linearität. Einfühlsam und ausdrucksstark zugleich zeigen seine Figuren die unterschiedlichen Facetten menschlicher Emotionen.


29.06.2018 - 21.10.2018
Ernst Ludwig Kirchner.
Die unbekannte Sammlung

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Die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart beherbergt den großen Schatz von 81 Zeichnungen sowie 84 Druckgraphiken und einigen illustrierten Büchern von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), dem Mitbegründer der Künstlergemeinschaft »Brücke«. Alle seine Schaffensperioden und wichtigen Themen wie Großstadt und Tanz, Landschaften auf Fehmarn sowie die Alpen und anderes sind in diesem bemerkenswerten Bestand vertreten. Vor allem Kirchners Druckgraphik ist außergewöhnlich, gibt es die einzelnen Blätter doch nur selten in Auflagen, sondern oft nur in jeweils wenigen Handdrucken.

Die zuletzt als Gesamtkomplex 1980 ausgestellten Werke werden 2018, im 80. Todesjahr des Künstlers, in einer Ausstellung präsentiert, begleitet von einem Bestandskatalog.


08.06.2018 - 16.09.2018
Kirchner und die »Künstlergemeinschaft Brücke«

Pressemitteilung
Begleitend zur großen Ausstellung »Ernst Ludwig Kirchner. Die unbekannte Sammlung« zeigen wir im Graphik-Kabinett Zeichnungen und Druckgraphiken weiterer Mitglieder der Künstlergemeinschaft »Brücke«, die Kirchner ab 1905 um sich geschart hatte: Erich Heckel (1883-1970), Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976), Emil Nolde (1867-1956), Max Pechstein (1881-1955) und Otto Mueller (1898-1979) sind mit Zeichnungen, Holzschnitten, Radierungen und Lithographien aus unserem reichen Bestand vertreten.


01.05.2018 - 26.08.2018
#meinMuseum
175 Jahre Staatsgalerie

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Im kommenden Jahr 2018 feiert die Staatsgalerie Stuttgart ihr 175-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum ist Anlass, die wechselvolle Geschichte des Hauses und seiner Sammlung zu erzählen und einen Blick hinter die Kulissen des Museumsbetriebs zu werfen. Erstmals wird die Geschichte dabei am Beispiel wichtiger Wegmarken und Zäsuren im Überblick dargestellt.
Gezeigt wird, wie sich das Haus über die Jahrzehnte und vor allem in der Nachkriegszeit als eines der wichtigsten Museen für die Kunst der Moderne in Deutschland positionierte.


09.02.2018 - 27.05.2018
Gemalt, gedruckt, gebraucht.
Bild und Buch im Spätmittelalter

Pressemitteilung
Gemalt oder gedruckt – farbig mit Gold oder Schwarz-Weiß – vielfältig sind die Erscheinungsformen von Bildern auf Pergament und Papier im Spätmittelalter. Sie illustrieren und schmücken Bücher, sind aber ebenso zur emotionalen Steigerung der Andacht wie zur sinnlichen Freude der Leser gedacht.

Die Erwerbung von sieben kolorierten frühen Kupferstichen aus dem Gebetbuch einer Nonne in Utrecht sowie die Rückkehr eines Kriegsverlustes, das 1506 gedruckte Stundenbuch für Autun mit Metallschnitten, ist Anlass für die Staatsgalerie, den Fokus auf »Bild und Buch« zu richten.


08.12.2017 - 02.04.2018
Der Meister von Meßkirch
Katholische Pracht in der Reformationszeit

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Erstmals widmet die Staatsgalerie Stuttgart dem Meister von Meßkirch, einem der bedeutendsten deutschen Maler der Frühen Neuzeit, eine umfassende monographische Ausstellung, in der ein Großteil seiner heute verstreut in Museen und Privatsammlungen Europas und der USA befindlichen Tafelbilder und Zeichnungen vereint zu sehen sind.
Seine koloristisch außergewöhnlichen Bilder – darunter der umfangreiche Altarzyklus aus der Kirche St. Martin in Meßkirch von 1535/38 – beanspruchen höchstes historisches Interesse, da sie – im Unterschied zu der sich in Württemberg fast flächendeckend durchsetzenden Reformation – das regionale Festhalten am altgläubigen Bekenntnis dokumentieren.
Die annähernd 200 Exponate umfassende Ausstellung beleuchtet das Wirken des Meisters von Meßkirch und setzt sein Schaffen mit Werken von Künstlern wie Albrecht Altdorfer, Hans Baldung Grien, Lucas Cranach d. Ä. und Albrecht Dürer in den Kontext seiner Zeit.


26.10.2017 - 18.02.2018
Zu Gast im Schaufenster Sohm: Marcel Duchamp

Pressemitteilung
Marcel Duchamp (1887-1968) bleibt bis heute einer der wichtigsten Wegbereiter für eine Neudefinition von Kunst. Indem er einen Alltagsgegenstand zum Kunstwerk erhob und damit das »Ready-made« erfand, revolutionierte er die Kunstgeschichte. Duchamp wurde mit seinen Ideen zum Vordenker einer ganzen Generation von Konzeptkünstlern. Bis heute haben seine Werke und Schriften eine immense Bedeutung für die Gegenwartskunst.

Konzipiert als Hommage an den legendären »Flaschentrockner«, den Duchamp 1914 als gewöhnlichen Haushaltsgegenstand kaufte und anschließend zum Kunstwerk erklärte, zeigen wir erstmals einen Einblick in unseren umfangreichen Marcel Duchamp-Bestand. Ergänzt wird der Sammlungsbestand durch ein einzigartiges Archiv, das von dem Schweizer Künstler und Duchamp-Forscher Serge Stauffer zwischen 1950 und 1989 zusammengetragen wurde.


03.02.2017 - 18.06.2017
Ans andere Ende der Welt
Japan und die europäischen Meister der Moderne

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Kaum eine Mode beeinflusste die Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts nachhaltiger als die Begeisterung für Japan: In der fremden Bildwelt Edos (dem heutigen Tokio) begegneten sie der bunten Welt des Theaters, der Vergnügungsviertel und der Mode. Vor allem im Medium des Farbholzschnittes gelangten diese »Szenen aus der fließenden Welt«
(Ukiyo-e) genannten Bilder nach Europa, wo sie Künstler wie Sammler gleichermaßen begeisterten.
Im Graphik-Kabinett der Staatsgalerie findet zeitgleich zur Ausstellung »Aufbruch Flora. Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler« eine Präsentation japanischer Farbholzschnitte aus eigenem Bestand statt. In der Gegenüberstellung mit Werken europäischer Künstler wie Pierre Bonnard und Edouard Vuillard, Paul Gauguin und Henri de Toulouse-Lautrec – eben jenen Künstlern, deren Werke in der Sammlung Hahnloser repräsentiert sind – wird deutlich, wie diese sich auf ihrer Suche nach neuen Ausdrucksformen von der Schönheit und Ausdruckskraft der geschwungenen Linie, der simultanen Perspektive und der überbordenden Ornamentik der farbenfrohen japanischen Drucke inspirieren ließen.


01.01.2017 - 31.12.2017
Videobox
Museum Matters

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Ist das Museum ein kollektiver Speicher von Wissen oder Plattform für Experimente? White Cube oder Werkstatt? Architekturikone oder interaktiver Ort der Kommunikation?
Unter dem Titel »Museum Matters« konzentriert sich die aktuelle Reihe der Videobox auf Arbeiten von jüngeren und etablierten Künstlern und Filmemachern, die das Museum zu ihrem Gegenstand machen. Dokumentarisch, experimentell, essayistisch oder narrativ nehmen sie Museen, ihre Ansätze, Präsentationen und Formen der Vermittlung in den Blick, um Bedingungen von Sammlungen sichtbar zu machen und alternative Archive herauszufordern.
Im zweimonatigen Wechsel werden ausgewählte Filme und Videos von internationalen jüngeren wie etablierten Künstlern gezeigt, die dokumentarisch, experimentell, essayistisch oder narrativ arbeiten.


16.12.2016 - 14.05.2017
Julian Rosefeldt: MANIFESTO

Pressemitteilung
Die Freunde der Staatsgalerie – Stuttgarter Galerieverein haben 2016 MANIFESTO von Julian Rosefeld erworben. Die Staatsgalerie bedankt sich für diesen spektakulären Ankauf mit einer aufwändigen Inszenierung der 13-teiligen Filminstallation.
Rosefeldts jüngste Arbeit ist eine Hommage an das Künstlermanifest von Dada, Fluxus, Pop Art, Konzeptkunst bis Dogma 95 und fragt nach der Rolle der Kunst in der Moderne. Durch Kürzung und Kombination der historischen Manifestschriften entstanden poetische Textcollagen, die von der Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett in 13 verschiedenen Rollen gesprochen und verkörpert werden. Ob als Choreographin eines Tanzensembles, Grundschullehrerin, Trauerrednerin, Fabrikarbeiterin, Börsenmaklerin oder als obdachloser Mann, immer holen diese Charaktere die historischen Manifeste in die heutige Alltagswelt. Die Radikalität der Texte, Rosefeldts Bildwelten und Blanchetts Wandlungsfähigkeit verbinden sich in MANIFESTO zu einem dichten Vokalkonzert.
MANIFESTO ist eine gemeinsame Produktion des Australian Centre for the Moving Image Melbourne, der Art Gallery of New South Wales Sydney, der Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin und dem Sprengel Museum Hannover. Das Projekt wurde von der Ruhrtriennale und der Burger Collection Hongkong koproduziert. Es entstand dank der großzügigen Unterstützung des Medienboards Berlin-Brandenburg und in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk.


17.04.2016 - 04.09.2016
Der Künstler und sein Ich
Das abstrahierte Selbstporträt in der Fotografie

Pressemitteilung
Etwa 20 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien entführen den Besucher in die Welt von Selbstabbildung, Selbstdarstellung und Selbstinszenierung und präsentieren ihm den »Künstler und sein Ich«.
In einer Zeit, in der sich das Präsentieren und Inszenieren der eigenen Person besonders in Verbindung mit den Social Networks immer weiter verbreitet, gewinnen auch die Selbstporträts und Selbstinszenierungen von Klassikern der Fotokunst neue Aktualität. Die Ausstellung „Der Künstler und sein Ich“ beschäftigt sich weder mit dem sogenannten „Selfie“, das jeder innerhalb von Sekunden schießen kann, noch mit klassischen Porträts. Gezeigt werden ausschließlich Selbstporträts etablierter Künstler aus der reichen Fotosammlung der Staatsgalerie Stuttgart, die den Künstlerkörper abstrahieren. Fotografien von Joseph Beuys, Bernhard Blume, Marcel Broodthaers, John Coplans, VALIE EXPORT, Robert Filliou, Janice Guy, Camill Leberer, Friederike Pezold, Arnulf Rainer, Klaus Rinke und Timm Ulrichs sind in dieser kleinen Sammlungspräsentation zusammen zu sehen. Jeder der ausgestellten Künstler setzt den eigenen Körper auf eine ganz individuelle Weise ins Bild – mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Motiven. Die Künstler schlüpfen in von ihnen ausgewählte Rollen, stellen die Verfremdung des Künstlerbildnisses durch malerische und technische Mittel in den Vordergrund oder zeigen einzelne Körperteile, die – auf unterschiedlichste Weise inszeniert beziehungsweise präsentiert – für den ganzen Künstlerkörper stehen. Indirekte Künstlerporträts, die Gegenstände, Lokalitäten oder Szenen darstellen, die den menschlichen Körper ersetzen, bilden den Abschluss der Präsentation und heben sie ab von den zahlreichen klassischen Selbstporträtausstellungen der letzten Jahre.

Bildunterschrift: Camill Leberer, o. T. (Ich im Spiegel), 2000, Cibachrom, Staatsgalerie Stuttgart, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016


18.03.2016 - 03.07.2016
Giorgio de Chirico - Magie der Moderne

Pressemitteilung
In einer großen Sonderausstellung beschäftigt sich die Staatsgalerie Stuttgart im Frühjahr 2016 mit Giorgio de Chirico (1888-1978), dem Begründer der Metaphysischen Malerei und seiner Bedeutung für die Kunst der Europäischen Avantgarde.

Während seiner Stationierung in Ferrara zwischen 1915 und 1918 entwickelt de Chirico gemeinsam mit Carlo Carrà eine eigene Bildwelt voller symbolischer Anspielungen und verstörender Elemente. Innerhalb weniger Jahre breitet sich ihre innovative Bildsprache der „pittura metafisica“ in ganz Europa aus. Zahlreiche Künstler gestalten mit mysteriösen Objekten bevölkerte Innenräume und greifen Motive wie das „Bild im Bild“, der „Mensch als Puppe“ oder der „Raum als Bühne“ auf.

Ausgehend von de Chiricos Stuttgarter Gemälde „Metaphysisches Interieur mit großer Fabrik“ (1916) versammelt die Ausstellung die wichtigsten Werke des Künstler aus diesen Jahren und setzt sie in einen Dialog mit originalen Meisterwerken beispielsweise von Dalí, Magritte, Ernst oder Grosz. Die Präsentation dokumentiert so einen der wichtigsten Wendepunkte in der Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert.

Dieses Projekt der Staatsgalerie Stuttgart entsteht in Kooperation mit der Fondazione Ferrara Arte und wird kuratiert von den Kunsthistorikern Paolo Baldacci und Gerd Roos, Präsident und Vizepräsident des Archivio dell’Arte Metafisica in Mailand, die beide ausgewiesene Experten für die Kunst von Giorgio de Chirico sind.


Bildunterschrift: Giorgio de Chirico, Der große Methaphysiker, 1917, Privatsammlung © VG Bild-Kunst, Bonn 2015


15.11.2015 - 00.00.0000
Albrecht Dürer und Lucas van Leyden
Kunst und Leben um 1500

Pressemitteilung
Albrecht Dürer (1471-1528) und Lucas van Leyden (um 1489-1533) haben durch ihre Druckgraphik besonders nachhaltige Wirkungen entfaltet. 1521 trafen die beiden Künstler in Antwerpen zusammen, was im künstlerischen Sinne nicht ohne Folgen bleiben sollte. Denn im direkten Vergleich erweist sich Lucas van Leyden keineswegs nur als Imitator, sondern er nimmt Dürers Themen auf, um sie in eigenständiger und vielfach unkonventioneller Darstellungsweise umzusetzen. Der reiche Bestand der Graphischen Sammlung macht es möglich, eine originelle Auswahl ihrer Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen parallel zu präsentieren. Dabei sollen jedoch nicht die bekannten und immer wieder ausgestellten Folgen im Zentrum stehen (Passionen, Marienleben, Apokalypse). Vielmehr liegt der Fokus auf den damals neuen Themen, die gleich mit Dürers Frühwerk um 1495 einsetzen: Liebespaare und Menschen aus dem Alltag.

Bilduntertitel: Albrecht Dürer, Der Koch und sein Weib, um 1498, Kupferstich, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung


23.10.2015 - 14.02.2016
Poesie der Farbe

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Max Beckmann, Heinrich Campendonk, Robert Delaunay, Otto Dix, Lyonel Feininger, George Grosz, Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke, Franz Marc, Emil Nolde

In einem Brief an August Macke vom Dezember 1910 erläutert Franz Marc die Bedeutung der Primärfarben: Blau ist für ihn das ernste Prinzip, Rot das brutale, Gelb das heitere. Ausgehend von diesen poetischen und emotionalen Kategorien präsentiert die Staatsgalerie Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus ihrem bedeutenden Bestand.

»Blau« wird vertreten durch die Künstler des »Blauen Reiter«, Franz Marc und Wassily Kandinsky sowie deren Freunde August Macke, Heinrich Campendonk, Alexej Jawlensky, Robert Delaunay, Paul Klee und Emil Nolde. In der Gruppe »Die Blaue Vier« trifft Lyonel Feininger am Bauhaus auf Kandinsky, Klee und Jawlensky.

»Rot« als Sinnbild des Krieges vereint Max Beckmann, Otto Dix und George Grosz, die jeder auf seine Weise versuchen, das Unbegreifbare zu verarbeiten. »Gelb« führt alle Künstler mit Alfred Kubin noch einmal zusammen – heiter, ironisch, bis ins Groteske gehend.


16.10.2015 - 20.03.2016
Christian Marclay - Shake Rattle and Roll

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In Christian Marclays künstlerischer Praxis ist die Beschäftigung mit Klang zentral, aus der er in den vergangenen 30 Jahren ein komplexes Werk geschaffen hat. Seine Videos, Installationen und Performances prägen Auseinandersetzungen mit Beziehungen zwischen Musik und bildender Kunst. »Fluxus« wie »Do-it-Yourself«-Strategien von Punk sind dabei frühe Einflüsse.
Für die Staatsgalerie Stuttgart entwickelt der amerikanisch-schweizerische Künstler, Musiker und Pionier des »Turntablism« eine Ausstellung in der Auseinandersetzung mit einer der weltweit umfangreichsten »Fluxus«-Sammlungen, dem Archiv Sohm.

Im Zentrum steht seine Videoinstallation »Shake Rattle and Roll (Fluxmix)« von 2004. Spielerisch geht Marclay darin den akustischen Möglichkeiten von Fluxus-Multiples auf den Grund und aktiviert sie in liebevoller Respektlosigkeit über die ursprünglichen Intentionen und Handlungsanweisungen hinaus vor allem akustisch. Sie gipfelt in einer fulminanten wie augenzwinkernd institutions-kritischen Kakophonie. Musiker wie Publikum sind, etwa im Rahmen von Performances, eingeladen, aktiv an den Inhalten der Ausstellung mitzuwirken.

Parallel zeigt das Kunstmuseum Stuttgart bis 17. Januar 2016 Marclays »Video Quartet« (2002), das zu seinen komplexesten Videoinstallationen zählt. Die Arbeit ist Teil der Ausstellungsreihe »Sound in Motion. Internationale Video- und Performancekunst«, die sich dem Thema von Kunst und Musik und deren Wechselwirkungen widmet.

Bildunterschrift: Christian Marclay, Shake Rattle and Roll (Fluxmix), 2004, (Detail), 16 DVDs, 16 Monitore, 10:00-15:00 Minuten (variabel), © Christian Marclay. Courtesy: Paula Cooper Gallery, New York


31.05.2015 - 20.09.2015
Karikatur - Presse - Freiheit

Pressemitteilung
Honoré Daumier und die französische Bildsatire

Die Anschläge im Januar auf die Meinungsfreiheit in Paris nehmen einige Museen zum Anlass ihr Programm kurzfristig zu ändern. Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert im Graphik-Kabinett rund 50 ausgewählte Lithographien von Honoré Daumier und seinen Kollegen J.J. Grandville, Auguste Desperret und Charles-Joseph Traviès. Die Ausstellung ist eine Hommage an die weit zurückreichenden Wurzeln der französischen Karikatur und Bildsatire und setzt sich zugleich mit dem höchst aktuellen Thema Presse- und Meinungsfreiheit auseinander.

Die karikaturistische Zeichnung findet ihren Höhepunkt in der einflussreichen, 1830 gegründeten, politisch-satirischen Wochenzeitschrift »La Caricature«. Hervorragende Zeichner wir Honoré Daumier (1808-1879) üben mit spitzer Feder gesellschaftliche Kritik an den bestehenden Verhältnissen und riskieren dabei folgenreiche Konsequenzen.

Mit dem erst 1796 entwickelten Verfahren der Lithographie ließ sich die Produktion von Bildern in hoher Auflage umsetzen. So werden der vierseitigen Zeitschrift »La Caricature« jeweils zwei lose Lithographien beigefügt, die aktuelle politische Ereignisse thematisieren. Die Zeitschrift wird als Vorzugsdruck zu einem begehrten Sammlerobjekt und schafft finanziellen Rückhalt für die kostenträchtigen Gerichtsverfahren. 1835 wird »La Caricature« aufgrund der Presse- und Zensurgesetze eingestellt. Ab 1832 steht der Zeitschrift der täglich erscheinende »Charivari« zur Seite.

Die Staatsgalerie greift für die Ausstellung auf ihren vollständigen Bestand der Zeitschrift »La Caricature« von ihrem erstmaligen Erscheinen 1830 bis zu ihrer letzten Ausgabe 1835 zurück. Im Zentrum steht Honoré Daumier, der bedeutendste französische Karikaturist des 19. Jahrhunderts, der für beide Zeitschriften – »La Caricature« und »Charivari« - tätig war.


23.05.2015 - 27.09.2015
Künstlerräume

Pressemitteilung
»Künstlerräume« zeigt die Positionen von dreizehn Künstlern und Künstlerinnen, die in einzelnen Kompartimenten der Stirling-Halle sowie zwei angrenzenden Räumlichkeiten präsentiert werden. Die Werke stammen alle aus der Sammlung der Staatsgalerie, wurden teilweise lange nicht oder noch nie gezeigt und werden jetzt mit frischem Blick betrachtet. Damit fungiert die Ausstellung als Auftakt eines offenen Diskurses über die zukünftige Rolle und die anstehenden Aufgaben eines Kunstmuseums der Gegenwart. Die zeitliche Spanne der gezeigten Arbeiten reicht von einem Frühwerk von Georg Baselitz - »Ein Grüner zerrissen« (1967), noch nicht auf dem Kopf stehend! - bis zur jüngsten Erwerbung, einem Werkkomplex von Katharina Grosse aus dem Jahr 2013.
Aus der Sammlung heraus werden markante Situationen jüngeren und jüngsten Kunstschaffens vorgestellt, die sich anhand verschiedener Techniken und Medien ganz unterschiedlichen Themen zuwenden. Mal attackiert die Kunst das Bild der Frau, mal stellt sie existentielle Fragen oder sie stellt sich selbst in Frage. An einer Stelle geht es um die Eigenmächtigkeit der Farbe, an anderer um intuitive Erfahrungen mit Licht und Raum. Der Betrachter wird eingebunden, angesprochen, ist gefordert. Wer sich einlässt, wird reich belohnt: In jedem Raum kann der Besucher erfahren, wie Kunst die (Selbst-) Wahrnehmung oder auch das Körpergefühl auf jeweils eigene Weise verändern, sensibilisieren und intensivieren kann. Wir wünschen Ihnen dabei viel Freude und garantieren den einen oder anderen neuen Blickwinkel!


16.12.2014 - 31.12.2015
VIDEOBOX - »Silent« Cinema

Pressemitteilung
Über den Zeitraum eines Jahres zeigt die Staatsgalerie Stuttgart in monatlichem Wechsel ausgewählte Filme und Videos von internationalen jüngeren wie etablierten Künstlern, die dokumentarisch, experimentell, essayistisch oder narrativ arbeiten.

Unter dem Titel »Silent« Cinema widmet das Museum eine erste Reihe Filmen und Videos, die sich bewusst auf ihre Bilder konzentrieren und Ton als Möglichkeit ausklammern. Denn auch wenn Kunst immer von Technologien ihrer Zeit bestimmt ist, so setzt sie diese mitunter absichtlich nicht ein oder greift auf ältere Produktionsweisen und Vorführkonventionen zurück. Ohne Sprache auszukommen, scheint Filme und Videos zudem universell verständlich zu machen. Dass auch Kino ohne Ton indes oft nicht stumm war, sondern von Livemusik begleitet, deuten die Anführungsstriche im Titel an.

Was kann in aktueller zeitbasierter Kunst passieren, wenn auf Schallbegleitung verzichtet wird? Wenn es still um einen ist und allein die Bilder wirken, berühren und herausfordern? Diesen Fragen geht »Silent« Cinema nach und zeigt Arbeiten, in denen aus Stille etwa Staunen, Momente anderer Intimität oder Gegenwelten entstehen.

Januar:
Josef Dabernig, excursus on Fitness

Februar:
Margaret Salmon, Hyde Park

März:
David Claerbout, Oil workers (from the Shell company of Nigeria)returning home from work, caught in torrential rain

April:
Christoph Keller, Anarcheology

Mai:
Sarah Browne, Carpet for the Irish Pavilion at the Venice Biennale

Juni:
Rachel Reupke, Wine & Spirits

Juli:
William E. Jones, Model Workers

August:
Mireille Kassar, The Children of Uzaï, Antinarcissus

September:
James Benning, Signs

Oktober:
Dana Munro, Dolly

November:
Christian Marclay, Mixed Reviews (American Sign Language)

Dezember:
Yael Bertauer, Freedom Border

(Änderungen vorbehalten)

Bildunterschrift: © Staatsgalerie Stuttgart / 6B


21.11.2014 - 24.05.2015
Weggefährten Schlemmers in Stuttgart

Pressemitteilung
Parallel zur Großen Landesausstellung »Oskar Schlemmer
– Visionen einer neuen Welt« sind im Graphik-Kabinett
der Staatsgalerie Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken von Künstlern zu sehen, die Schlemmer
während seiner Zeit an der Akademie in Stuttgart (zwischen 1906 und 1919) begleitet haben. Der Lehrer Adolf Hölzel sowie die Freunde Willi Baumeister, Otto Meyer-Amden, Johannes Itten und Hermann Stenner sind ebenso vertreten wie die Künstler, mit denen Schlemmer 1919 die Üecht-Gruppe gründete: Gottfried Graf, Edmund Daniel Kinzinger, Albert Mueller und Hans Spiegel. Und auch die Hölzel-Schülerin aus seiner »Damenmalklasse«, Ida Kerkovius, wird ›zu Wort‹ kommen.


21.11.2014 - 19.04.2015
Oskar Schlemmer
Visionen einer neuen Welt

Pressemitteilung
Die Große Landesausstellung 2014 würdigt das facettenreiche Werk des Stuttgarter Bauhauskünstlers, das alle Varianten der Malerei ebenso wie Skulptur und Bühnenkunst umfasst. Seit 37 Jahren sind die Arbeiten Schlemmers, die in ihrer unvergleichlichen Bandbreite und gedanklichen Tiefe einmalig sind, nicht mehr so umfassend in Deutschland zu sehen gewesen. Neben zahlreichen Gemälden, Skulpturen, graphischen Arbeiten und Originalkostümen werden auch bislang unveröffentlichte Dokumente die künstlerische Vision Schlemmers vermitteln. Schlemmers Auffassung vom Menschen als "Maß aller Dinge" war zu seiner Zeit am Bauhaus einzigartig. Dabei spricht er der Kunst die Kraft zu, die Erschaffung einer neuen Welt zu bewirken.


Am Karfreitag, den 3.4.2015 ist die Ausstellung von 10-18 Uhr geöffnet!


18.07.2014 - 26.10.2014
Königliche Sammellust
Wilhelm I. von Württemberg als Sammler und Förderer der Künste.

Pressemitteilung
Anlässlich des 150. Todestages Wilhelm I. von Württemberg erinnert die Staatsgalerie Stuttgart an die "königliche Sammlust" dieses Förderers der Künste.

Als Regent gab er dem jungen Königreich Württemberg eine historische Identität; seine vielfältigen Initiativen als Sammler und Mäzen sind dagegen weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Bestände der 1843 eröffneten Staatsgalerie wurden durch Kunstwerke aus königlichem Besitz sowie durch persönliche Schenkungen vergrößert. Die von ihm initiierte Erwerbung der Sammlung Barbini-Breganze bildet heute den Kernbestand der italienischen Barockmalerei der Staatsgalerie Stuttgart. Die königlichen Schenkungen, nahezu vollständig in der Sammlung unseres Museums, werden nach Jahrzehnten erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Ausstattungsstücke der ehemaligen Privatresidenzen Wilhelms I. sowie Hauptwerke seiner nach 1918 zerstreuten privaten Gemäldesammlung werden zu sehen sein. Anhand der vollständig erhaltenen Akten des Staatsarchivs Baden-Württemberg wird außerdem die Geschichte der königlichen Ankäufe dargestellt. Die Ausstellung findet in Kooperation mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg statt.


22.05.2014 - 07.09.2014
Katharina Grosse
Ihr Verhalten steht im Widerspruch zu ihrer ziemlich heruntergekommenen Kleidung

Pressemitteilung
Im Jahr 2014 wird zum ersten Mal der Oskar-Schlemmer-Preis, Großer Staatspreis für Bildende Kunst Baden-Württemberg verliehen. Katharina Grosse erhält für ihre Erweiterung des Begriffs der Malerei die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung. Durch ihre Malerei im Raum schafft sie Umgebungen von ganz eigener Qualität und Stimmung. Bewusst überschreitet sie mit ihrer einzigartigen Sprühtechnik die materialbezogenen Grenzen des klassischen Bildträgers. Neben der sinnlichen Wirkung der Farben fordert ihr radikal neu definiertes Verhältnis von Farbe und Malgrund den Betrachter immer wieder aufs Neue heraus. Die Preisverleihung ist verbunden mit der Präsentation von zwei neuen raumgreifenden Arbeiten von Katharina Grosse in der Staatsgalerie Stuttgart.


28.03.2014 - 29.06.2014
Kandinsky, Klee, Schiele ...
Ausgewählte Graphikmappen des frühen 20. Jahrhunderts

Pressemitteilung
Kandinsky, Klee, Schiele, Beckmann, Feininger oder auch Schlemmer – sie alle schätzten die Ausdrucksmöglichkeiten druckgraphischer Techniken. In gemeinsamen Graphikmappen sahen die Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Chance, ihre experimentellen Arbeiten einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Ausstellung im Graphik-Kabinett umfasst eine Auswahl von etwa 60 Werken aus dem reichen Bestand der Staatsgalerie und zeigt unter anderem Blätter aus den berühmten vier »Bauhaus-Mappen«. Diese vereinen die europäische Avantgarde der 1920er-Jahre und zählen heute zu den bedeutendsten Graphikprojekten des 20. Jahrhunderts. Daneben sind auch Neuentdeckungen zu sehen, wie die kaum bekannte »SEMA-Mappe« von 1912, die zu den frühesten Ausformulierungen der expressionistischen Kunstauffassung zählt:
Für die daran beteiligten Künstler Klee, Kubin, Oppenheimer und Schiele ist es die erste Beschäftigung mit der Lithographie.


21.03.2014 - 22.06.2014
Kunst & Textil
Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute

Pressemitteilung
Die Ausstellung rückt die Aneignung des textilen Werkprozesses in der Gegenwartskunst in den Fokus und spannt zugleich den Bogen zurück ins 19. Jahrhundert, zur Arts-and-Crafts-Bewegung, zum Jugendstil, der Art Nouveau, den Wiener Werkstätten und dem Deutschen Werkbund. Sie zeigt auf, wie, gleichsam als Antwort auf die Industrialisierung, die Blüte des Kunsthandwerks in der Kunst einsetzte, aber auch, wie dekorative Elemente in Bildmotiven von Malern wie Gustav Klimt, Édouard Vuillard, Pierre Bonnard auftauchen. Weniger die Abkehr von der Industrialisierung, als vielmehr deren Nutznießung erfolgte wenig später in Form der seriellen Produktion von handwerklichen Erzeugnissen am Bauhaus.
Diese letzte von Markus Brüderlin für das Kunstmuseum Wolfsburg konzipierte Ausstellung wurde für die Staatsgalerie Stuttgart in Kooperation beider Museen adaptiert. Wir widmen die Ausstellung dem Andenken von Markus Brüderlin.


26.10.2013 - 28.02.2014
Offenes Depot #03
Simon Starling

Pressemitteilung
In der dritten Ausstellung dieser Reihe präsentiert Simon Starling (*1967 in Epsom/Großbritannien, lebt und arbeitet in Kopenhagen) seine Auswahl aus den Archiven und Depots der Staatsgalerie Stuttgart mit eigenen und in diesem Zusammenhang auch neu entstandenen Arbeiten. Ausgangspunkt für sein Projekt ist das Fotoatelier samt seinem Archiv, das heute mehrere 10.000 Schwarzweiß-Negative, Diapositive und Abzüge von Aufnahmen einzelner Werke wie von Sammlungspräsentationen, Ausstellungen und Eröffnungen beherbergt. Starlings Recherche gilt Dokumentation und Dokumenten, die Sammlungspräsentationen und ihre Geschichte zeigen. Der Fokus liegt auf den Jahren der Wiedereröffnung des Museums nach dem Zweiten Weltkrieg. Gemeinsam mit den Fotografen der Staatsgalerie Stuttgart arbeitet der Künstler und Träger des Turner Prize (2005) im Fotoatelier des Museums. Dabei reaktiviert er auch die inzwischen ausgediente, aber noch vorhandene analoge Technik, um neue Arbeiten für diese Ausstellung zu produzieren und damit aus seiner Perspektive ein Stück Geschichte der Institution zu „erzählen“.


10.10.2013 - 02.03.2014
Alfred Flechtheim.com - Kunsthändler der Avantgarde

Pressemitteilung
Bis heute haben die kunsthändlerischen Aktivitäten von Alfred Flechtheim in zahlreichen deutschen Museen ihre Spuren hinterlassen: Er hat ihre Sammlungen der Moderne aktiv mit geprägt. Flechtheim verließ Deutschland 1933 aufgrund der massiven antisemitischen Attacken gegen ihn und seine Künstler. Das Forschungsprojekt will die Mechanismen des Kunsthandels und die Sammlungsstrategien der Institutionen sichtbar machen. Die Ergebnisse werden zeitgleich ab 9.10.13 auf einer Plattform im Internet international zugänglich gemacht (www.alfredflechtheim.com).


05.07.2013 - 06.10.2013
Edvard Munch in Stuttgart
Vom ersten Kuss bis in den Tod

Pressemitteilung
Den 150. Geburtstag von Edvard Munch (1863-1944) nimmt die Staatsgalerie zum Anlass, um ihren kostbaren Bestand an Werken des norwegischen Malers und Graphikers erstmals seit über 50 Jahren wieder komplett zu zeigen. Rund 65 Werke, davon 25 aus Privatbesitz, veranschaulichen die für Edvard Munch typische Arbeitsweise und Themenvielfalt. Die Staatsgalerie ist in der glücklichen Lage, im Besitz des weltweit einzigen Abzugs des als »Der Schrei« berühmt gewordenen Blattes zu sein, das aber, wie unser Abzug beweist, vom Künstler selbst als »Geschrei« betitelt wurde. Erst kürzlich entdeckte Briefe belegen ferner, dass Munch schon im August 1923 das Stuttgarter Museum besuchte und auch danach Kontakt zum damaligen Direktor der Staatsgalerie, Otto Fischer, unterhielt. Wie bei kaum einem Maler vor ihm beherrschen Gefühle und Seelenzustände seine Bildthemen, und es gelang ihm, Abgründe unseres Daseins festzuhalten. Krankheit, Angst, Tod, Liebe, Eifersucht und Verzweiflung ziehen sich wiederholt und in zahlreichen Varianten leitmotivisch durch sein OEuvre. Ob in Malerei oder Graphik, mit den Variationen seiner Themen gingen ebenso vielfältige mal- und drucktechnische Experimente einher. Vor allem in der Graphik bediente sich Munch stets neuer Ideen. So lieferten die wandelbaren Träger wie Platten, Steine und Holzstöcke die Basis für seine zahlreichen Verfeinerungen und Ausführungen der wiederkehrenden Bildmotive.

Öffentliche Führungen:
dienstags, 15 Uhr
donnerstags, 15 Uhr und 18.30 Uhr
sonntags, 15 Uhr und 16 Uhr
jeden ersten Sonntag im Monat Kinderpraxisführung, 15 Uhr


01.12.2012 - 28.04.2013
Fluxus! >Antikunst< ist auch Kunst.

Pressemitteilung

FLUXUS steht für eine Initiative von bildenden Künstlern und Musikern, die Anfang der 1960er-Jahre mit geläufigen Vorstellungen von Kunst radikal brach. Die rebellische Grundeinstellung der beteiligten Akteure brachte absurde Performances, skurrile Objekte und humorvolle ›Events‹ hervor. Längst hat diese ›Anti-Kunst‹ ihren Platz in den Museen gefunden. Und doch erweist sich der für FLUXUS charakteristische Versuch, die Grenzen zwischen Kunst und Alltag zu verwischen, noch immer als hochgradig spannungsvoll: Die vielseitigen Experimente mit unterschiedlichen Materialien und Ausdrucksformen regen bis heute zum Nachdenken über die Frage an, was wir unter Kunst verstehen. Im FLUXUS-Jubiläumsjahr 2012 widmet die Staatsgalerie Stuttgart der Strömung und ihren Hauptvertretern eine umfassende Schau mit Exponaten aus dem Archiv von Hanns Sohm, das eine der weltweit bedeutendsten FLUXUS-Sammlungen beherbergt.

Die Ausstellung beleuchtet wesentliche Themenbereiche und künstlerische Anliegen von FLUXUS und spürt der charakteristischen ›Antiästhetik‹ der beteiligten Künstler nach. Darüber hinaus werden die wichtigsten Impulsgeber – u. a. George Maciunas, Wolf Vostell, Nam June Paik, Alison Knowles, Yoko Ono, Robert Filliou, Addi Koepcke, Ben Vautier – als Künstlerpersönlichkeiten vorgestellt, die in zunehmendem Maße, und nicht ohne Konflikte, kollektive und individuelle künstlerische Interessen zu vereinbaren versuchten. Nicht zuletzt ehrt die Ausstellung den großen Förderer von FLUXUS, Hanns Sohm, dessen Archiv sich seit 1981 im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart befindet.


01.12.2012 - 07.04.2013
Friedensbilder in Europa 1450-1815
Kunst der Diplomatie - Diplomatie der Kunst

Pressemitteilung
Frieden schließen und Frieden wahren sind zentrale Themen der Frühen Neuzeit. In der Ausstellung »Friedensbilder in Europa 1450–1815« wird ein breites Spektrum an künstlerischen Darstellungen von Frieden und Friedensschlüssen präsentiert, angefangen von der Endphase des Hundertjährigen Krieges bis zum Wiener Kongress. Gleichzeitig dient sie als abschließende Dokumentation des dreijährigen Verbundforschungsprojekts »Übersetzungsleistung von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess Europa 1450–1789«.


27.10.2012 - 03.03.2013
Mythos Atelier Von Spitzweg bis Picasso, von Giacometti bis Nauman

Pressemitteilung
Große Landesausstellung Baden-Württemberg

»Mythos Atelier« ist mit einer Ausstellungsfläche von ca. 2500 qm eine der größten Sonderschauen in der Geschichte der Staatsgalerie Stuttgart. Das Thema »Atelier« beschäftigt Künstler bis in die jüngste Gegenwart. Die Staatsgalerie würdigt dieses spannende Kapitel Kunstgeschichte erstmals mit einer multimedial konzipierten Museumsschau. Zu sehen sind Ateliersituationen verschiedenster Art ausgehend vom 19. Jahrhundert bis heute von mehr als 70 Künstlern. Neben den beiden zentralen Atelierbildern „Atelier mit Gipskopf“ (1925) und „Das Atelier“ (1927/28) von Picasso aus dem Museum of Modern Art, New York, reist ein seit Jahrzehnten nicht mehr in Europa präsentiertes Atelierbild von Henri Matisse, „Die Drei Uhr Sitzung“ (1924), aus dem New Yorker Metropolitan Museum of Art an. „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg aus der Neuen Pinakothek München, das berühmte Gemälde „So lebt der Mensch (La condition humaine)“ (1933) von René Magritte aus der National Gallery in Washington zählen ebenso wie das sechs Meter breite Triptychon „Atelier“ (1985) von Gerhard Richter aus der Berliner Nationalgalerie zu den herausragenden Leihgaben. Die rund 200 Exponate werden dem Besucher in einem weitläufigen Parcours von der Neuen über die Alte Staatsgalerie präsentiert. Eindrücklich wird vermittelt, wie für die Künstler das Atelier zur anschaulichen Bildwerdung ihrer Ästhetik wird – sei es als gemaltes Programmbild, als inszenierte Fotografie oder, in jüngster Zeit, als Videoarbeit und raumgreifendes Environment, wie beispielsweise die begehbare Rekonstruktion des Ateliers von Piet Mondrian . »Mythos Atelier« bietet eine erkenntnis- wie abwechslungsreiche Beschäftigung mit der veränderten Selbstwahrnehmung der Künstler in der Moderne.


21.07.2012 - 11.11.2012
"It`s John. John Cage." Zum 100. Geburtstag.


27.11.2010 - 20.03.2011
Hans Holbein der Ältere: Die Graue Passion in ihrer Zeit

Pressemitteilung
Große Landesausstellung Baden-Württemberg


17.07.2010 - 02.11.2010
"...nur Papier, und doch die ganze Welt..."
200 Jahre Graphische Sammlung

Pressemitteilung
500 Jahre Kunst auf Papier


06.03.2010 - 20.06.2010
Brücke Bauhaus Blauer Reiter

Pressemitteilung
Schätze der Sammlung Max Fischer
Sonderausstellung


07.11.2009 - 07.03.2010
Johann Heinrich Schönfeld: Zeichnungen und Druckgraphik


24.10.2009 - 07.02.2010
Edward Burne-Jones: The Earthly Paradise / Das Irdische Paradies

Pressemitteilung
Sonderausstellung


04.07.2009 - 02.11.2009
"Film und Foto"


20.06.2009 - 25.10.2009
Wie wohnt die Königin?

Pressemitteilung
Das »Olga-Album«


16.05.2009 - 13.09.2009
Bello impossibile - Schätze europäischer Zeichenkunst aus der »Sammlung Schloss Fachsenfeld«

Pressemitteilung
Ausstellung auf Schloss Fachsenfeld bei Aalen


07.03.2009 - 05.07.2009
Wiener Aktionismus


21.02.2009 - 01.06.2009
Deutsches Informel - Zeichnungen und Druckgraphik aus der Staatsgalerie


13.12.2008 - 08.03.2009
Max Beckmann »Apokalypse«


08.11.2008 - 22.03.2009
Adolf Fleischmann zum 40. Todesjahr – Erinnerung an eine Stiftung


21.06.2008 - 21.09.2008
»Mit erhabenen Zierathen«
Die Entwurfszeichnungen der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur

Pressemitteilung
Die Entwurfszeichnungen der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur
Anlass der Ausstellung ist das 250jährige Gründungsjubiläum der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur. Die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart verfügt über einen bedeutenden Bestand von Vorzeichnungen für Porzellan, darunter sowohl Entwürfe für Gefäße und Figurengruppen wie für die Bemalungen von Gottlieb Friedrich Riedel, Johann Gottfried Trothe und A. T. Schultze. Neben den Zeichnungen sind in der Ausstellung einige ausgewählte Stücke des Originalporzellans zu sehen. Zeitgleich zur Sonderausstellung »Luxus und Lustbarkeiten des Rokoko. Herzog Carl Eugens Venezianische Messe« im Landesmuseum Württemberg zeigt die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart die Ausstellung »Mit erhabenen Zierathen« – Die Entwurfszeichnungen der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur. Die beiden Institutionen unterstützen die Projekte gegenseitig durch Leihgaben.


23.02.2008 - 08.06.2008
Pop Art Portraits

Pressemitteilung
Mit dieser Ausstellung zeigt die Staatsgalerie Stuttgart erstmals eine umfassende Ausstellung über Pop Art-Portraits. Zu sehen sind Werke ab den frühen 1950er Jahren bis hin zur Ausprägung des Genres als internationales Phänomen ab 1965. Bilder von Elvis Presley, The Beatles oder von Marilyn Monroe zählen längst zu Ikonen der Bildenden Kunst. Dennoch ist bis heute die Bedeutung des Portraits innerhalb der Pop Art-Bewegung kaum untersucht worden. Auch der Bezug auf die historische Antwort der Pop Art auf die vorausgehende Epoche der Abstraktion im massenmedialen Zeitalter ist bisher nicht ausreichend erforscht. Dies will nun die breit angelegte Schau, die in Zusammenarbeit mit der National Portrait Gallery, London entstand, nachholen.


23.02.2008 - 25.05.2008
Zwischen Staatsporträt und Spiegelbild
Porträtgraphik aus fünf Jahrhunderten

Pressemitteilung
Die Graphische Sammlung präsentiert mit dieser Ausstellung beeindruckende Beispiele der Bildnisgraphik. Werke von Dürer, van Dyck, Rembrandt, Daumier, Picasso bis hin zu Künstlern der Gegenwart machen unter anderem die historische Entwicklung und die Typologie der Porträtgraphik deutlich. Die Präsentation bildet somit einen historischen Rahmen für die Ausstellungen »PopArtPortraits« und »Matisse – Menschen Masken Modelle«.


17.11.2007 - 26.05.2008
Konzentriert!
Kunst von 1350 bis heute

Pressemitteilung
In konzentrierter Form sind im Stirling-Bau Kunstwerke aus der Sammlung der Staatsgalerie zu sehen. In dieser Neupräsentation können »alte Bekannte« und Lieblingswerke vom Betrachter, jedoch nicht allein »Zimelien« wahrgenommen werden, behutsame und teilweise ungewohnte Zusammenstellungen und Überraschungen werden die Bilder und Skulpturen in ein anderes Licht rücken.


15.09.2007 - 06.01.2008
Stan Douglas. Past Imperfect
Werke 1986 - 2007

Pressemitteilung
Der 1960 in Vancouver geborene Stan Douglas zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. In Stuttgart sind erstmals seine zentralen Werke der letzen 20 Jahre in einer groß angelegten Schau erfahrbar. Kein anderer Künstler vermag es, wie Stan Douglas auf gleichermaßen sinnliche wie intellektuelle Weise die Erfahrungsräume des Kinos und Museums zu erweitern. Im Rückgriff auf die geistigen, kulturellen und ideologischen Traditionen der Moderne, stellen seine Werke dabei eine kritische Revision der westlichen Geschichte und Gegenwart dar. Das Scheitern der modernistischen Utopien und die »Geister«, die sie hervorbrachten, sind Schlüsselthemen des Künstlers.

Hinter fast allen Werken steht die Auseinandersetzung mit einem bestimmten Ort – Potsdam, Vancouver, Kuba oder Detroit –, dessen Geschichten entlang literarischer, filmischer oder musikalischer Vorlagen reflektiert werden. Seine beiden neuesten Film- und Videoinstallationen, Klatsassin und Video, kreisen um zwei Auseinandersetzungsfelder, mit denen sich Douglas seit den 1980er Jahren beschäftigt und die sein Œuvre wesentlich geprägt haben: Der Aufbruch der westlichen Imperien in die »Neue Welt« einerseits und das künstlerische Schaffen Samuel Becketts andererseits.


Gefördert durch
das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
die Botschaft von Kanada, Berlin
die Kulturstiftung des Bundes

Medienpartner:
Monopol
Motor FM

Sponsor:
Hotel Unger, Stuttgart


21.07.2007 - 21.10.2007
Neue Welt. Die Erfindung der amerikanischen Malerei

Pressemitteilung
Untrennbar verbunden mit der Geschichte Amerikas ist die frühe Entstehung einer eigenständigen nationalen Kunst. Dass diese bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert ihren Ursprung hat, ist bis heute hierzulande kaum bekannt. Die Staatsgalerie will mit ihrem Partner, dem Bucerius Kunst Forum, Hamburg, durch diese Ausstellung zur Rezeption der ersten amerikanischen Malerschule in der Neuen Welt anregen.

Daniel Wadsworth gründete 1844 das Wadsworth Atheneum Museum of Art in Hartford, Connecticut. Zuvor war er jedoch schon lange Jahre Mäzen und Impulsgeber für die Pioniere der Malerei, die sich ursprünglich als Porträtisten der Einwanderer und Siedler ihr Brot verdienten. Wadsworth beauftragte bereits in den 1820er Jahren die beiden Maler Thomas Cole und Frederic Edwin Church mit Landschaftsgemälden. Damit wies er ihnen einen Weg zu eigenen Motiven, bot ihnen doch die Besonderheit der unberührten Natur neue Ausdrucksmöglichkeiten.
Um die beiden Protagonisten amerikanischer Landschaftsmalerei Cole und Church bildete sich bald ein lockerer Kreis von Künstlern, die in den Catskill Mountains an den Ufern des Hudson River arbeiteten. Viele Maler der sogenannten Hudson River School gingen aber auch auf Reisen und entdeckten die Neue Welt für sich und ihre Malerei. So folgte Frederic Edwin Church den Spuren Alexander von Humboldts und bereiste in Mittelamerika Länder wie Kolumbien, Ecuador und Mexiko.
Zwar beeinflusst von europäischer Landschaftsmalerei, zeichnen sich die Gemälde dennoch durch einen ganz eigenen Charakter aus. So bestand die einzigartige Herausforderung an die Künstler im bildnerischen Umgang mit der Weite des amerikanischen Kontinents. Die Gemälde machen schließlich anschaulich, wie Wildnis und Weite des amerikanischen Kontinents eine »Vision Amerika« prägten und Landschaft zum Zeugnis nationaler Identität wurde.

Eine Ausstellung des Wadsworth Atheneum Museum of Art, Hartford,
Connecticut (USA)


28.04.2007 - 29.07.2007
Andy Warhol und die Minimal Art

Pressemitteilung
Anlässlich seines 20. Todesjahres (1928–1987) zeigt die Staatsgalerie rund 40 Graphiken und Gemälde des berühmten Pop Art-Künstlers.

Über drei Monate lang sind in den Steibhallen Werke Andy Warhols und seiner zeitgenössischen Vertreter der Minimal Art gegenübergestellt. Die Staatsgalerie veranschaulicht auf diese Weise die Gegensätze der wichtigsten künstlerischen Positionen im Amerika der 1960er Jahre.


31.03.2007 - 01.07.2007
Nutzen und Schönheit – Deutsche Zeichnungen vom Mittelalter bis zum Barock

Pressemitteilung
Die Ausstellung zeigt vom 31.3. – 1.7.2007 Schätze der Zeichenkunst aus der Zeit vom Mittelalter bis zum Barock. Unter den 150 Arbeiten aus der Graphischen Sammlung befinden sich zahlreiche Werke, die bisher noch nie zu sehen waren.


11.11.2006 - 04.03.2007
PHOTO-Kunst der letzten 40 Jahre
in der Graphischen Sammlung

Pressemitteilung
Im Jahr 1989 gründete die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart die Abteilung PHOTO-KUNST. Die Basis dafür bildete der Erwerb zweier Stuttgarter Privatsammlungen.

Die hochkarätige Sammlung Dr. Rolf H. Krauss von PHOTO-KUNST internationalen
Ranges deckt fast das gesamte Spektrum der sechziger, siebziger und achtziger Jahre ab. Die Abteilung wächst bis heute durch hauseigene Ankäufe. Arbeiten der Body Art, Land Art, Concept Art und Architekturphotographie belegen nun im Steib-Bau der Graphischen Sammlung die künstlerische Qualität der einst als rein dokumentarisch geltenden Technik.

Raumgreifende, großformatige und mehrteilige Werke, unter anderem von Dennis Oppenheim oder Jean le Gac, Dolores Wyss oder Giorgio Ciam, sind in der Ausstellung zu sehen. Jüngere Erwerbungen zeigen zeithistorische und bis heute wichtige Positionen von Künstlern wie Jürgen Klauke, Astrid Klein, Helmut Schweizer, Fischli/ Weiss, Katharina Sieverding, Andreas Gursky und Klaus Rinke.


28.10.2006 - 18.02.2007
Humanism in China Ein fotografisches Porträt

Pressemitteilung
Die Ausstellung entwirft anhand von 590 dokumentarischen Fotografien ein umfassendes Lebenspanorama der Menschen in China. Die Aufnahmen, die in den letzten fünf Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden sind, stammen ausnahmslos von chinesischen Fotografen.
Ausgerichtet vom Guangdong Museum of Art, Guangzhou, wird die Ausstellung nun nach dem Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, als zweite deutsche Station in der Staatsgalerie Stuttgart in neuer Präsentation zu Gast sein.

In vier Themenbereiche gegliedert – Existenz, Beziehung, Begehren und Zeit – schildern die dicht an dicht präsentierten Bilder den chinesischen Alltag vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Modernisierung. Hinter dem äußeren und für jedermann offensichtlichen Glanz des wirtschaftlichen Booms in Chinas Metropolen suchen die Fotografen vor allem die zunächst schleichende, dann aber rasant fortschreitende Veränderung nach den für die weitere Entwicklung des Landes einschneidenden Wendepunkten zu dokumentieren: der Kulturrevolution von 1969 und dem Tod Maos im Jahr 1976.
An Glaubwürdigkeit gewinnen die Aufnahmen, weil sie nichts verstellen, in ihrer Fülle nichts auslassen und nicht den Zweck haben, inszenieren zu wollen. Gerade weil der Blick nicht bestimmt ist von einer fremden Wahrnehmung, sondern die Sicht einer in China heranwachsenden Generation selbst zum Ausdruck bringt, ist die Ausstellung mehr als eine fotografische Schau: Sie ist ein Zeitdokument.

Die Staatsgalerie übernimmt diese facettenreiche Ausstellung – unverändert und unkommentiert – in der Überzeugung, dass dieser „Blick der Chinesen auf sich selbst“ ein erster Schritt ist, sich dem fernen unbekannten Land in kultureller Hin-sicht zu nähern.


22.07.2006 - 22.10.2006
OLAF METZEL Zeichnungen

Pressemitteilung
Olaf Metzel gilt als einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Die Graphische Sammlung der Staatsgalerie rückt nun seine Zeichnungen in den Fokus. Die Ausstellung, die in Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle entstand, zeigt großformatige, vielfarbige Studien zu Installationen und Skulpturen, aber auch eigenständige Papierarbeiten und Skizzenbücher. In diesem umfassenden Spektrum von Zeichnungen aus zwei Jahrzehnten erscheint Metzel in neuem Licht.


20.05.2006 - 24.09.2006
Monet - Felder im Frühling


08.04.2006 - 02.07.2006
Anton Stankowski

Pressemitteilung
Stankowski - Aspekte des Gesamtwerks
Die Ausstellung des Gesamtwerks von Anton Stankowski in zwölf Themenkreisen gibt einen umfassenden Überblick über das freie und angewandte Schaffen des international hoch angesehenen Gestalters. Ausgehend von einer umfangreichen Stiftung zu Lebzeiten des Künstlers, die sein facettenreiches Schaffen belegt, erfolgt jetzt eine vertiefte und erweiterte Präsentation aller Sparten seines Gesamtwerks. Dieses umfasst acht Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts und überrascht durch mediale Vielfalt, wiederholte experimentelle Ansätze und ein beispielhaftes graphisches Wirken, das das visuelle Erscheinungsbild der Bundesrepublik der Nachkriegszeit geprägt hat.

Die Ausstellung reagiert auf das neu erwachte Interesse an Kunst und Graphikdesign der Nachkriegszeit, auf die überraschende Erkenntnis, dass Stankowskis gestalterische Lösungen bis heute ihre Gültigkeit besitzen, auf ungebrochenes Interesse an Stankowski als Fotograf sowie auf die Wiederentdeckung seines konstruktiven, undogmatischen Frühwerks der 1920/30er Jahre.


26.11.2005 - 12.03.2006
Mäzene der Kunst auf PapierGraphikreihen und Einzelblätter aus der Sammlung Günther und Renate Hauff


15.10.2005 - 05.02.2006
Die Entdeckung der Landschaft